Nach Hochwasser: Oberes Donautal fordert Aufklärung

In Wesenufer Häuser, Straßen und Sportanlagen unter Wasser. | Foto: Gemeinde Waldkirchen
  • In Wesenufer Häuser, Straßen und Sportanlagen unter Wasser.
  • Foto: Gemeinde Waldkirchen
  • hochgeladen von Linda Lenzenweger

BEZIRK. In einem offenen Brief an Politiker, das Landesfeuerwehrkommando, die Verbund AG sowie die Via Donau kritisieren die Gemeinden des Oberen Donautals die Einschätzung der Lage, falsche und unnütze Präventivmaßnahmen sowie mangelnde Information während der Hochwasserkatastrophe Anfang Juni – darunter auch die Bürgermeister aus Freinberg, Esternberg, Vichtenstein, Engelhartszell und Waldkirchen am Wesen. Sie fordern daher unter anderem einen runden Tisch zur Aufklärung der gesamten Abläufe, dass die von Landesrat Rudi Anschober in Auftrag gegebene Studie betreffend Informationsfluss auch das Obere Donautal umfasst sowie die Auswirkungen eventueller Hochwasserschutze für das Eferdinger Becken auf das Obere Donautal zu berücksichtigen.

Hier die Forderungen in voller Länge:

- Möglichst umgehende Einberufung eines runden Tisches mit den betroffenen Gemeinden zur umfassenden Information bzw. Aufklärung über die gesamten Abläufe (Kenntnisse über die zu erwartenden Pegelstände bzw. Durchflussmengen an Inn und Donau – auch in Deutschland – durch die Kraftwerke Jochenstein und Aschach,...) durch die verantwortlichen Dienststellen des Landes OÖ. und des Kraftwerksbetreibers, sowie allenfalls der Via Donau.

- Die laut Medienberichten von LR Anschober bei der UNI Kassel in Auftrag gegebene Studie betreffend Informationsfluss, Regelung durch die Kraftwerke, ... muss auch den Bereich Oberes Donautal (Bereich KW Jochenstein und Aschach) umfassen. In diesem Zusammenhang ist auch zu klären, was an den Gerüchten dran ist, dass die Kraftwerke genauestens über die jeweiligen Durchflussmengen informiert waren und warum daraus nicht die richtigen Schlüsse gezogen wurden.

- Eingehende Diskussion von Maßnahmen hinsichtlich der massiven Schotter- und Schlammablagerungen im Staubereich der Kraftwerke Jochenstein und Aschach. Im Jahr 2010 wurde bei der Wasserrechtsverhandlung in Wesenufer für den Stauraum Aschach festgestellt, dass der Konsens nicht eingehalten wird und daher Kompensationsbaggerungen durchgeführt werden müssen. Diese Kompensationsbaggerungen wurden bis zum heutigen Tage nicht durchgeführt. Es ist davon auszugehen, dass dieser Umstand die Spiegellage der Donau beim Hochwasser im Oberen Donautal negativ verändert hat.

- Bei einer Errichtung eines umfassenden Hochwasserschutze für das Eferdinger Becken – wie von Landesstellen unmittelbar nach dem Hochwasser angekündigt – sind in sämtliche Überlegungen / Planungen im Vorfeld auch die

Auswirkungen solcher Schutzbauten auf die Bereiche des Oberen Donautales (vor allem durch allenfalls damit verbundene weitergehende Steuerungsmaßnahmen durch die Kraftwerke,...) mit einzubeziehen.

- Die Evaluierung sämtlicher Krisen- bzw. Notfallpläne inkl. der Zusammenarbeit der Krisenstäbe auf Bezirks- und Landesebene mit den einzelnen Gemeinden (auch bezirksübergreifend – Schärding / Rohrbach / Grieskirchen / Eferding)

- Die Herstellung von Pegelmesseinrichtungen entsprechend dem Stand der Technik und eine Vernetzung der Pegel entlang von Inn und Donau über die Staatsgrenzen hinaus sowie eine damit verbundene, professionelle Auswertung dieser Daten.

- Die Informationen über die Pegelstände respektive die Hochwasserentwicklung ist zukünftig unbedingt besser zu koordinieren.

- Wenn die Kraftwerke entgegen früherer Aussagen bei solchen Ereignissen doch steuernd eingreifen können, ist dies zumindest mit den Einsatzzentralen des Landes OÖ. und der Bezirke transparent abzustimmen.

- Die massiven Absenkungen im Bereich der Kraftwerke Jochenstein und Aschach, wie sie im Fall von Hochwässern erfolgen, sind so rechtzeitig anzukündigen, dass massive Schäden an Schiffen und Booten unmittelbar oberhalb der Kraftwerke zukünftig weitgehend vermieden werden können.

Anzeige
Katharina Reiter engagiert sich mit ganzem Herzen als freiwillige Rettungssanitäterin an der Ortsstelle Pregarten (Bez. Freistadt).  | Foto: OÖRK/Ziegler
Video 4

Rotes Kreuz hilft
Wir sind da! Freiwillige sichern Hilfe, die es sonst nicht gäbe

Die Gegenwart stellt uns vor große Herausforderungen, die ohne Freiwillige nicht zu bewältigen sind. Um dieses Hilfe-Netzwerk dauerhaft stabil zu halten, braucht es Menschen, die sich mit Herzblut für andere engagieren. Eine von ihnen ist Katharina Reiter. Sie absolvierte ihr Freiwilliges Sozialjahr und engagiert sich seither freiwillig im Rettungsdienst an der Rotkreuz-Ortsstelle in Pregarten. „Mir war sofort klar. Ich bleibe beim Roten Kreuz. Hier kann ich Menschen helfen, Erfahrungen sammeln...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schärding auf MeinBezirk.at/Schärding

Neuigkeiten aus Schärding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Schärding auf Facebook: MeinBezirk Schärding

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.