Althergebrachter Sport
Asphaltschießen erklärt – das sind die Regeln

- Gottfried Pöschl ist Obmann der Stockschützen Freinberg.
- Foto: Pöschl
- hochgeladen von Daniel Ortner
Ein althergebrachter, jedoch in der heutigen Jugend schon fast vergessener Sport ist Asphaltschießen.
SCHARDENBERG. Dabei versuchen zwei Mannschaften die Stöcke von der Abspielstelle aus möglichst nahe an die „Daube“ zu schießen. Diese wird vor Beginn einer Kehre auf das Mittelkreuz gelegt. Wird die Daube durch eine nach den Regeln gültige Einwirkung in ihrer Lage innerhalb des Zielfeldes verändert, so verbleibt sie in dieser neuen Lage. Diese ist dann auch für die Wertung maßgebend. Die Daube wird auf das Mittelkreuz zurückgelegt, wenn sie außerhalb des Zielfeldes liegt. Insgesamt gibt es sechs Kehren. Eine Mannschaft besteht normalerweise aus vier Spielern, wobei jeder Spieler pro Durchgang einen Versuch hat.
Ziel: Stock in Bestlage
Ziel ist es, einen Stock der eigenen Mannschaft in Bestlage zu bringen – also näher an die Daube als der Gegner. Gewertet werden nur Stöcke, die sich innerhalb des Zielfelds befinden. Eine der beiden Mannschaften beginnt mit dem Spiel, indem sie versucht, durch die sogenannte Maß einen ihrer Stöcke in das Zielfeld zu spielen. Daraufhin spielt die gegnerische Mannschaft mit dem Ziel, einen ihrer Stöcke in Bestlage zu bringen. Kommt ein Stock außerhalb des Zielfelds zum Stillstand, wird er entfernt. Gegnerische Stöcke, die sich in besserer Lage befinden, dürfen aus dem Feld geschossen werden. Die Mannschaften, in der Sprache der Stockschützen "Moarschaften" genannt, schießen, bis sämtliche Stöcke gespielt sind.
Dann werden die Stockpunkte ausgezählt
Es ist immer die Mannschaft an der Reihe, die gerade nicht die Beststellung zur Daube hat. Wenn beide Mannschaften mit all ihren Stöcken gespielt haben, ist die Kehre zu Ende. Die Mannschaft, deren Stock sich in Bestlage befindet, bekommt Stockpunkte. Für den Stock in Bestlage gibt es drei Stockpunkte. Für jeden weiteren Stock der gleichen Mannschaft, der näher bei der Daube ist als der nächste Stock des Gegners, gibt es weitere zwei Punkte. Erreichen oder berühren einer oder mehrere Stöcke der Mannschaft, die einen Stock in Bestlage hat und an der Reihe ist, das Feld nicht, da der Gegner keine Stöcke mehr zur Verfügung hat, so gibt es für den ersten Stock drei Stockpunkte und für alle weiteren zwei Punkte Abzug. Ein Spiel hat sechs Kehren, also Durchgänge.
"Dieser Sport ist für jeden gedacht, sowohl Frau als auch Mann, egal, ob Jung oder Alt", sagt Gottfried Pöschl, Obmann der ASKÖ Freinberg.
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