FCA siegt auch im Handyshop-Derby
Wie erwartet ist das Bezirksderby beim ATSV Schärding wieder einmal ein schweres Stück Arbeit für den FC Andorf, der sich dieses Mal nicht nur gegen eine kompakte und kampfstarke Heimelf, sondern leider auch gegen Schiedsrichter Hinterhölzl durchsetzen muss.
Aus der ersten Hälfte gibt es aus Andorfer Sicht leider nur eine schwache Darstellung zu berichten, der FCA ist zwar bestimmend, spielt aber viel zu statisch und produziert in der Offensive zu viele Fehlpässe. Die Heimelf von Coach Walter Daller dagegen versucht es auf dem holprigen Platz mit einfachen Mitteln, steht defensiv gut und kommt auch in der 16.min durch einen Distanzschuss von Timo Bichler zur ersten Möglichkeit. Während der FCA in Hälfte eins bis auf einen Weitschuss von Lukas Schönbauer zu keiner einzigen nennenswerten Chance kommt, hat der ATSV durch Wolfgang Schmid zwei tolle Möglichkeiten als er zuerst nach feiner Vorarbeit von Balazs Balogh mit seinem Schuss an FCA-Tormann Manuel Oberauer scheitert (36.) und kurz vor der Pause mit einem gut angetragenen Freistoß aus 20m nur knapp am Pfosten vorbeizielt (42.).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit und nach einer Kabinenpredigt von Trainer Klaffenböck sieht das Publikum ein anderes FCA-Team. Als dann in der 51.min auch der angeschlagene Spielmacher Mario Illibauer für den glücklosen Jakob Schlederer aufs Feld kommt, übernimmt der FC Andorf eindeutig das Kommando. Der ATSV Schärding hat dann in der 53.min das erste Mal Glück, als ein für Goalie Florian Sageder unhaltbarer, toll über die Mauer getretener Parzermair-Freistoß von der Stange ins Feld zurückprallt. Wenig später kann sich der Schärdinger Schlussmann bei einem Weitschuss von Rudi Parzermair auszeichnen und den Ball zur Seite wegfausten, wo allerdings FCA-Legionär Szabolcs Müllerlei lauert, der aber von Schiedsrichter Hinterhölzl aus unerklärlichen Gründen wegen Abseits zurückpfiffen wird (56.). Nicht das einzige Mal, dass der Spielleiter mit seiner Meinung alleine bleibt und den Assistenten an der Linie zum Statisten macht. Trotzdem macht der FCA jetzt Druck, das Kombinationsspiel wird schneller und präziser, weshalb der ATSV Schärding auch kaum mehr gefährlich vors Andorfer Gehäuse kommt.
Ab der 75.min übernimmt dann Schiri August Hinterhölzl endgültig die Regie und sorgt beim FC Andorf für gehörige Empörung, als er zuerst nach feiner Kombination und toller Vorlage von Szabi Müllerlei ein völlig reguläres Tor von Torjäger Laszlo Somogyi wegen Abseits aberkennt. Eine unerklärliche Fehlentscheidung, da der Andorfer Stürmer nicht nur klar hinter dem Ball, sondern auch beim Abspiel noch hinter dem Schärdinger Verteidiger war. Auch Assistent Maier hat klarerweise keinen Regelverstoß angezeigt und wie der Schiedsrichter aus seiner Position eine Abseitsstellung erkennen will, bleibt wohl sein Geheimnis. Ab diesem Zeitpunkt ist jedenfalls gehörig Hektik im Spiel, die der Spielleiter auch durch Kartenspiele noch erhöht, wenngleich er mit der Verteilung sehr einseitig vorgeht und nur mehr Andorfer Spieler mit Gelben Karten versieht. In der 78.min der nächste Fauxpas des Schiedsrichters, als ein Schärdinger Abwehrspieler einen Volley von Rudi Parzermair klar mit der Hand abwehrt, doch wohl nur Herr Hinterhölzl hat dies nicht gesehen und verweigert den Gästen den fälligen Elfmeter. Andorf wirft jetzt mit der Wut im Bauch alles nach vorne und hat in der 84.min durch Laszlo Somogyi eine Riesenchance, doch der Ungar setzt nach toller Flanke von Stephan Schustereder seinen Kopfball aus kurzer Distanz neben das Tor. Als wohl die meisten Akteure und Zuschauer am ATSV-Platz schon mit einem torlosen Unentschieden rechnen, schlägt der FCA-Goalgetter doch noch zu. Stefan Glechner setzt sich auf der rechten Aussenbahn geschickt durch und bringt eine wunderbare Flanke in den Strafraum, die der ungarische Stürmer aus gut 7-8m per Kopf unter Mithilfe der Lattenunterkante zum viel umjubelten 0 : 1 ins lange Eck verwandelt (87.). Andorf hat durch Somogyi dann noch zwei tolle Möglichkeiten, als zuerst Torhüter Sageder toll reagiert und den Schuss des Ungarn abwehrt (89.). In der Nachspielzeit folgt Chance Nummer 2, als der Andorfer Torjäger den Schärdinger Goalie aus abseitsverdächtiger Position überhebt, den Ball aber nur an die Querlatte setzt (93.).
Am Ende steht ein aufgrund des Spielverlaufes und der Mehrzahl an hochkarätigen Chancen verdienter Auswärtssieg, wobei der ATSV Schärding vor allem in der ersten Halbzeit ein sicherlich ebenbürtiger Gegner war. Für den FC Andorf stehen nun mit dem Nachtrag gegen Lokalrivalen Union Diersbach und dem Spiel gegen die Union Ostermiething zwei immens wichtige Heimspiele binnen zwei Tagen an, die man erfolgreich gestalten sollte, wenn man an Tabellenführer SV Schalchen dran bleiben will.
Die Andorfer Reserve setzt sich im Derby souverän mit 1 : 6 (0 : 4) durch und bleibt im Rennen um den Herbstmeistertitel! Für den FCA scorten Andi Noindl 3, Lolo Höfler 2 und Patrick Redhammer!
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