Sensationswurf von Lukas Weißhaidinger an die Weltspitze
Mit 67,24 Metern warf Weißhaidinger beim SVS-Einladungsmeeting in Schwechat-Rannersdorf einen neuen österreichischen Rekord im Diskuswurf. Damit schob er sich auf Rang 5 der Weltrangliste und überbot das WM-Limit für Peking und die Olympianorm für Rio 2016.
TAUFKIRCHEN. Der 23-jährige Taufkirchner konnte im Verlauf der heurigen Saison seine persönliche Bestleistung kontinuierlich steigern. Zuletzt warf er vor knapp zwei Wochen ebenfalls in Schwechat-Rannersdorf die 2kg-Scheibe auf 63,13m. Für den heutigen Wettkampf bei perfekten Windbedingungen wurde auf Anraten von ÖLV-Nationaltrainer Gregor Högler und nach Absprache mit Heimtrainer Sepp Schopf auf die „Umsprungtechnik“ beim Abwurf umgestellt, die auch zum Beispiel Christopher Harting (GER), derzeit Zweiter der Weltrangliste, heuer zu einem großen Leistungssprung verhalf. Bislang warf Weißhaidinger aus dem sogenannten „Stützabwurf“.
Leistungssteigerung durch Umsprungtechnik
„Die Umsprungtechnik ermöglicht einen längeren Beschleunigungsweg und somit höhere Weiten. Sie ist aber deutlich riskanter als der Stützabwurf und muss nicht zwingend zum Erfolg führen. NT Högler hat aus folgender Überlegung zu diesem Versuch geraten. „Ich habe mir aber gedacht, dass Lukas, der in seiner Kindheit auch Turner war und koordinativ sehr stark ist, den Abwurf mit Umsprung sofort technisch umsetzen und damit an Weite profitieren können wird. Unser Experiment ist heute voll aufgegangen.“
"Sportlich bin ich überglücklich, meine Freude ist aber gedämpft. Meine Gedanken sind bei Kira und ihrer Familie", sagte Weißhaidinger in einer ersten Reaktion. Für Heimtrainer Sepp Schopf, der seinen Schützling auch zum Junioren-Europameistertitel im Jahr 2011 führte, haben sich die Anstrengungen der letzten Monate gelohnt: „Wir haben auf Eigeninitiative und mit Unterstützung einiger Sponsoren und Partner ein eigenes Wurfhaus in Taufkirchen errichtet, dass uns im tagtäglichen Training nun hervorragende Bedingungen bietet. Nicht unerheblich trägt auch das Österreichische Bundesheer zu meiner Leistungsentwicklung bei. Darüber hinaus funktioniert die Zusammenarbeit mit Nationaltrainer Gregor Högler hervorragend. Die deutliche Leistungssteigerung ist der beste Beweis dafür.“
Nun zwei Österreicher Top-5 der Weltrangliste
Die neue österreichische Rekordweite bedeutet Rang 5, direkt vor Gerhard Mayer (SVS-Leichtathletik, 67,20m), in der IAAF-Weltrangliste sowie das Übertreffen der Normen für die WM in Peking (65,00m) sowie die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (66,00m).
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