Hennlich
"Der Mauerfall war der Zündfunke für Hennlich"

Ein Blick in das Fotoalbum der Familie Hennlich/Zebisch. Hier zu Besuch in Dux (Tschechien), wo Hennlich gegründet wurde.  | Foto: Hennlich
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  • Ein Blick in das Fotoalbum der Familie Hennlich/Zebisch. Hier zu Besuch in Dux (Tschechien), wo Hennlich gegründet wurde.
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In den Tagen nach dem Mauerfall und dem Wegfall des Eisernen Vorhangs gab es bei der Unternehmerfamilie fast nur ein Thema: Soll man den Schritt in die Ostmärkte wagen?

SUBEN (juk). "Der Mauerfall war der Zündfunke für die Hennlich-Erweiterung", bestätigt Markus Zebisch, Geschäftsführer von Hennlich. Das war im Jahr 1989 – zu diesem Zeitpunkt war Hennlich mit 16 Mitarbeitern ausschließlich in Österreich tätig. In den Tagen darauf gab es in der Familie fast nur ein Gesprächsthema: Soll man den Schritt in die Ost-Märkte wagen? 1922 gründete Hermann August Hennlich, Urgroßvater von Zebisch, die Firma Hennlich im tschechischen Duchcov. Während des zweiten Weltkrieges musste Hennlich, wie viele andere Firmen, als Rüstungsbetrieb arbeiten.

Aus Tschechien vertrieben, in Schärding neu angesiedelt

Nach Kriegsende mussten die Hennlichs als Sudetendeutsche per Vertreibungsbefehl das Land verlassen – und fingen in Schärding neu an. "Mein Vater hat beim Mauerfall fest daran geglaubt, dass wir mit unserem Produktportfolio in den Ostmärkten gute Chancen haben. 1991 stellten wir den ersten Außendienstmitarbeiter ein", berichtet Zebisch, der die Firma in vierter Generation leitet. Mit viel Fleiß und Ehrgeiz baute Pavel Sumera den ersten Außenstandort Hennlich Tschechien auf. Heute sind dort 270 Mitarbeiter beschäftigt, Pavel Sumera ist Geschäftsführer und war am Ausbau zahlreicher anderer Niederlassungen beteiligt.

Ihre Wurzeln sind der Firma wichtig

1993 Slowakei, 1994 Ungarn, 1997 Slowenien, 2000 Polen und viele weitere Ostblock-, Balkan- und ehemalige UDSSR-Staaten folgten. Der Schritt Richtung Osten war ein Wagnis. Das politische System zusammengebrochen, die Wirtschaft am Boden – doch genau dort sahen die Hennlichs ein Vakuum für Investitionen.

"Das ist heute die Stärke von Hennlich: Wir sind gut in schwierigen Märkten." Markus Zebisch

Auch der Produktmix und die Vertriebsstärke in den einzelnen Ländern sind heute Hennlichs Markenzeichen. Ihre Wurzeln sind der Familie bis heute wichtig: Zum 90. Firmenjubiläum fuhr man zum Gründungsort. Aus dem Gebäude konnten Mitte der 90er Jahre Originalfenster mit Hennlich-Schriftzug gerettet werden, eins davon hängt heute in Suben. Bis heute haben politische Umstände teilweise massive Auswirkungen auf die Firma. Während der Ukraine-Krise verlor Hennlich Ukraine zwei Dienstwägen. Bewaffnete in  Militärkleidung hatten die Herausgabe der Fahrzeuge gefordert. In vielen Ländern, in denen die Hennlich-Gruppe aktiv ist, herrscht nach wie vor ein hohes Maß an Korruption, so Zebisch. Doch Hennlich hat sich dort durch das strenge Ablehnen von Korruption einen Namen gemacht. Und die Strategie setzt sich fort. Einer der wichtigsten Zukunftsmärkte: Russland – seit 2010 Hennlich-Land.

Ein Blick in das Fotoalbum der Familie Hennlich/Zebisch. Hier zu Besuch in Dux (Tschechien), wo Hennlich gegründet wurde.  | Foto: Hennlich
Eine dieser Originalfensterscheiben hängt heute in Firmensitz in Suben.  | Foto: Hennlich
Firmengründer Hermann August Hennlich 1938 vor dem Firmengebäude in Dux, Tschechien. Die Familie wurde von dort vertrieben. | Foto: Hennlich
Pavel Sumera (r.) war der erste Außendienstarbeiter von Hennlich. Heute ist er Geschäftsführer von Hennlich Tschechien und war am Aufbau zahlreicher weiterer Niederlassungen beteiligt.  | Foto: Hennlich
Markus Zebisch, Geschäftsführer | Foto: Hennlich
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