Chopin-Festival
Vize-Präsidentin glänzte als Pianistin in Gaming

- Klassik vom Feinsten beim Chopin-Festival in der Kartause: Der Präsident der Chopin-Gesellschaft, Theodor Kainitzer, und seine Stellvertreterin, Pianistin Donka Angatscheva, freuten sich, viele Besucher in Gaming begrüßen zu dürfen.
- Foto: Sebastian Kokon/Chopin-Festival Kartause Gaming
- hochgeladen von Roland Mayr
Vier Tage lang verwandelte sich die Kartause Gaming beim Chopin-Festival in eine klingende Begegnungsstätte im Zeichen von Völkerverbindung, Friede und Freiheit.
GAMING. Musik ist eine Brücke zwischen den Menschen. Gerade in einer Zeit, in der Trennendes das Miteinander überschattet, öffnet sie Räume der Begegnung – zwischen Kulturen, Generationen und Herzen.
Eine klingende Begegnungsstätte
Das 41. Chopin-Festival, das diesmal mit einem feierlichen Präludium im barocken „Dom des Erlauftals“ in Scheibbs begann, bewies einmal mehr diese Kraft.
Die Kartause Gaming verwandelte sich gemeinsam mit der Seebühne in Lunz am See in eine klingende Begegnungsstätte.
Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa und Asien – darunter auch das Erste Frauen-Kammerorchester von Österreich – brachten Musik von Frédéric Chopin ebenso wie neue, berührende Werke, etwa von Elżbieta Wiedner-Zając, zum Erklingen.
Die klangliche Raffinesse und emotionale Intensität der Darbietungen fanden ihr Echo in einem Publikum, das den Dialog zwischen Tradition und Gegenwart leidenschaftlich mittrug.
Das Miteinander wurde zelebriert
Neben den Konzerten wurde auch das Miteinander zelebriert: Das begeisterte Publikum konnte mit internationalen und heimischen Künstlerpersönlichkeiten wie Yves Henry, Kamila Sacharzewska, Rachel Cheung, Clara Biermasz, Anna Maria Niemec, Natalia Rehling, Manfred Wagner-Artzt, Yinqi Wang, Piotr Kościk, Elias Tiefenbacher, Zuzanna Mika, Liliana Niesielska (Moderation), dem Bullybursti-Ensemble, der Tamburizza Hornstein, dem Chor „Resonans con Tutti“ und vielen weiteren Stars auf Tuchfühlung gehen – und das in der beeindruckenden Atmosphäre der Kartause Gaming.
Einst im 14. Jahrhundert als größte Kartause Mitteleuropas gegründet, bot sie mit ihren mittelalterlichen Mauern und barocken Räumen eine eindrucksvolle Kulisse.
Goldenes Ehrenzeichen für neue Vizepräsidentin
Eine zentrale Rolle nahm Pianistin Donka Angatscheva ein – als gefeierte Solistin und als neue Vizepräsidentin des Festivals.
Besonders ihr Auftritt beim Eröffnungskonzert sowie beim legendären „Nocturno“ hinterließ bleibende Eindrücke. Dieses nächtliche Konzert bei Kerzenlicht in der barocken Bibliothek gilt seit Jahrzehnten als heimlicher Höhepunkt des Festivals.
"Die Schönheit der Natur dieser Region ist schlichtweg magisch. Die Mischung aus Bergen, frischer Luft, klaren Seen und der einzigartigen Atmosphäre wirkt wie eine Erfrischung für Körper und Seele. Wenn sich dann noch die Musik von Frédéric Chopin dazugesellt, entsteht etwas, das man mit Worten kaum beschreiben kann", schwärmt die Pianistin.

- Klassik vom Feinsten wurde beim Chopin-Festival in der Kartause Gaming geboten.
- Foto: Sebastian Kokon/Chopin-Festival Kartause Gaming
- hochgeladen von Roland Mayr
"Für uns ist es ein Geschenk, an solch einem Ort auf der Bühne stehen zu dürfen. Die Umgebung verleiht der Musik eine neue Tiefe, eine besondere Präsenz. Man möchte dieses Gefühl immer wieder erleben – deshalb gibt es dieses Festival auch schon so lange. Und wir arbeiten mit viel Hingabe daran, es jedes Jahr noch besonderer zu machen."
Ihr Engagement bleibt nicht unbelohnt: Am 30. September wird Donka Angatscheva im Wiener Rathaus das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
Präsident feiert 99. Geburtstag
Ein weiterer Höhepunkt abseits der Musik war der nachträgliche Festgruß zum 99. Geburtstag von Professor Theodor Kanitzer, dem langjährigen Präsidenten der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft und der Internationalen Chopin-Gesellschaft.
Seit Jahrzehnten setzt er sich unermüdlich gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form der Verfolgung von Minderheiten ein.

- Klassik vom Feinsten wurde beim Chopin-Festival in der Kartause Gaming geboten.
- Foto: Sebastian Kokon/Chopin-Festival Kartause Gaming
- hochgeladen von Roland Mayr
Für sein Wirken wurde er bereits vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich, dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich, dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Wien, dem Kommandeurskreuz mit Stern des Verdienstordens der Republik Polen sowie dem Kulturorden Gloria Artis.
Seine Energie ist ungebrochen – und sie wird auch das Festival ins nächste Jahr begleiten. Kanitzers Geheimnis? Ganz klar: "Die Musik von Chopin und sein freier Geist, der Berge versetzt!"
Mehr Infos auf chopin.at
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