Scheibbs
280 Kirchenaustritte im Bezirk Scheibbs

- <b>Die Kirche</b> in der Gemeinde St. Anton an der Jeßnitz.
- Foto: Gemeinde St. Anton
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
Kirchenstatistik 2019: Minus von 1,1 Prozent bei Beitragszahlenden
BEZIRK SCHEIBBS. Im Vorjahr gab es in der Diözese St. Pölten 5.340 Kirchenaustritte, gleichzeitig 276 Wiedereintritte und 25 Widerrufe des Austrittes. Bei einer Gesamtzahl von 484.107 Katholiken entspricht das einem Minus von 1,1 Prozent. Nach wie vor gehören rund 70 Prozent der Bevölkerung in der Diözese St. Pölten der katholischen Kirche an. 280 Scheibbser traten im Jahr 2019 aus der Kirche aus.
Gehälter der Priester
Dank der damit verbundenen relativ stabilen Einnahmen aus den Kirchenbeiträgen kann die Diözese St. Pölten wichtige kirchliche Tätigkeiten in gesellschaftlicher, sozialer und struktureller Hinsicht wahrnehmen. So fließen in St. Pölten beispielsweise Beitragszahlungen in die Caritas, in die Bezahlung der Gehälter der Priester und Laien, in die Erhaltung pfarrlicher Strukturen und historischer Gebäude sowie in eine Vielzahl weiterer Leistungen. „Ziel muss es weiterhin bleiben, die Zahl der Austritte so gering wie möglich zu halten“, so Sprecherin Katharina Brandner.
Pfarrliche Strukturen
„Bischof Alois Schwarz ist es ein Anliegen, in Bezug auf die Art der Vorschreibungen des Kirchenbeitrags Verbesserungen herbeizuführen. Ein genauer Blick auf die demografischen Daten soll es in Zukunft ermöglichen, konkreter auf all jene Menschen zuzugehen, die austreten wollen oder ausgetreten sind. Bischof Schwarz wird daher den Diözesanrat beauftragen, Vorschläge zu erarbeiten, wie jene Menschen erreicht werden können, die nicht mehr bereit sind, einen Beitrag zur Erhaltung pfarrlicher und seelsorgerischer Strukturen zu leisten.“ Die zentrale Frage von Bischof Schwarz lautet „Wie gehen wir den Menschen nach, die uns verlassen?“ "Darauf müssen wir Antworten haben“, meint Brandner. Der jährliche Blick auf die Kirchenstatistik darf nicht der einzige Moment sein, an die Beitragszahlenden zu denken, führt Brandner aus. Hier braucht es konkrete Prozesse, um besser mit den Menschen in Kontakt und Beziehung zu bleiben, so die Sprecherin.
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