Geschichten aus dem Urwald
Der Rothwald als letzter Urwaldrest der Alpen
In unserer Region befindet sich der einzige Urwald des Alpenbogens
REGION. Das vier Quadratkilometer große Herzstück des Wildnisgebiets Dürrenstein stellte Albert von Rothschild bereits im Jahr 1875 unter seinen Schutz. Es ist eine Primärwildnis und der letzte große Urwaldrest des Alpenbogens.
Montaner Bergmischwald
Dabei handelt es sich um einen montanen Bergmischwald, der zu jeweils einem Drittel aus Rotbuchen, Tannen und Fichten besteht. Im Urwald erreichen die Bäume noch ihr natürliches Maximalalter: Fichten und Tannen können hier bis zu 600 Jahre alt werden und Buchen ein Alter von etwa 450 Jahren erreichen. Es gibt "Greise" unter den Eiben und Tannen, die um die 1.000 Jahre alt sind.
Ein Viertel des Rothwalds besteht aus Rotholz
Weil die Bäume im Urwald ihr natürliches maximales Lebensalter erreichen dürfen und im Gegensatz zu Nutzwäldern nicht gefällt werden, fallen große Mengen an Totholz an, die eine wichtige Lebensgrundlage für viele Organismengruppen bilden. Im Rothwald fallen ca. 300 Vorratsfestmeter Totholz an – dem stehen 1.100 bis 1.200 Vorratsfestmeter Lebendholz gegenüber, das Totholz macht also etwa ein Viertel der gesamten im Urwald vorhandenen Holzmenge aus.
Totholz bringt neues Leben hervor
Daraus resultiert eine sehr hohe Artenvielfalt bei Organismengruppen, die mit dem Totholz verknüpft sind. Im Wildnisgebiet gibt es zum Beispiel ca. 800 verschiedene Pilz- und 280 verschiedene Moosarten.
Spenden für das "Haus der Wildnis"
2017 wurde das Wildnisgebiet Dürrenstein von der UNESCO zum ersten Weltnaturerbe Österreichs erklärt. Helfen Sie mit Ihrer Spende, mit dem "Haus der Wildnis" in Lunz am See ein einmaliges Weltnaturerbezentrum in unserer Region zu errichten.
Weitere Informationen zum Haus der Wildnis gibt's hier und auf Facebook.
Weitere Geschichten aus dem Urwald findet man in unserem Channel.
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