Großes Herz für kleine Igel

PURGSTALL. Leopoldine Bair aus Purgstall und Gabriela Kostner aus Wieselburg haben sich der Pflege von verletzten, schwachen oder einfach noch zu jungen Igeln angenommen. Liebevoll päppelt man den Nachwuchs auf und bereitet diesen dann auf die Auswilderung vor. Auch Behandlungen mit Medikamenten für die Kranken stehen an der Tagesordnung und werden aus der eigenen Tasche bezahlt.

Es sind zu viele
"Wir nehmen immer wieder Igel in Pflege, allerdings ist die Zahl unserer Pflegemöglichkeiten aus beruflichen Gründen begrenzt", so Gabriela Kostner. "So werden dann die vorhandenen Boxen von mittlerweile gesunden Tieren belegt.
Dazu kommt, dass wir die gesund gepflegten Tiere bei uns aus verschiedenen Gründen nicht mehr freilassen können. Ebenso ist die Pflegestelle in Blindenmarkt bereits überbelegt."

Pflegestellen gesucht
Deshalb sind die Frauen auf der Suche nach geeigneten Pflegestellen, bei welchen die geimpften und entwurmten Igel sich im Garten an das Leben unter freiem Himmel gewöhnen können.
"Nach einigen Wochen kann man dann das Gehege, welches leicht selbst zu bauen ist, öffnen. Im Normalfall ziehen die Igel gleich aus. Es kann jedoch sein, dass der eine oder andere sich etwas länger Zeit lässt", meint Kostner lächelnd.
Die Kosten für die paar Tage Pflege sind überschaubar, denn mit einer halben Dose Katzenfutter täglich ist ein Igel satt.
"Es wäre schön, wenn sich auch Personen aus den Bezirken Melk und Amstetten melden würden. Für die 37 Igel, die wir letzten Herbst bekamen, fanden sich fast nur Pflegestellen im Bezirk Scheibbs, obgleich 85 Prozent der Igel im Bezirk Melk gefunden worden waren", appelliert Kostner an die Tierfreunde im Mostviertel.
Wenn Sie einen Garten und Interesse an der Mithilfe zur Erhaltung unserer Tierwelt haben, wenden Sie sich an unsere Redaktion 02752/52052 oder besuchen Sie die Homepage von Gabriela Kostner:
www.igelinnot.at