JÄGER IN NOT!

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Am 29.12.2013 fand bereits zum 2.Mal heuer eine Entenjagd in der Dämmerung an der kleinen Erlauf im Bereich Volksfestplatz und entlang dem Pulvermühlweg statt. Da an der restlichen kleinen Erlauf mittlerweile keine Enten mehr zu finden sind, die bis 2012 noch vorhandenen Hasen und Rebhühner nun blöderweise auch das zeitliche gesegnet haben, inklusive einem ebenfalls aus sicherer Entfernung niedergemähtem Storch – müssen die Jäger, um an ihren Festbraten zu kommen, leider in Wohngebiet ausweichen.

Indem sich eine Rotte Jäger von dem Brückenübergang mühselig in Reih und Glied gänsemarschartig durch das entlang der kleinen Erlauf vorhandene schmale Dickicht und Grünland Richtung Volksfestplatz vorgearbeitet hat zu beiden Seiten des Flusses unter öfterem Halt wegen „Abschuß frei“ – die Hunde hatten es stellenweise ziemlich schwer – die erschossenen Enten – vorzugsweise weiblicher Natur (typisch: die Weiber) – im Gepäck trugen das ihre zum Leidensweg der Jäger bei, stellte ma(n)n sich dann am Volksfestplatz zu beiden Seiten des Flusses auf ….und schoss, was das Zeug hielt….es war schon fast finster…….Hoffentlich haben die Hunde noch alle verendenden Enten finden können – wäre sonst Verschwendung….

Da mein Grund an die kleine Erlauf anschließt und ich nur zufällig horchtechnisch draufkam, dass hier 50m von meinem Haus entfernt und 40m hinter 3 anderen Häusern eine lustige Jagd stattfindet, konnte ich nur hoffen, dass meine Katze, die sich durchaus auf meinem Grund aufhält, sowie die 3 Nachbarskatzen der Jagdgesellschaft nicht in die Quere kommen. Auch allfällige Spaziergänger haben sich bitte rechtzeitig zu vertrollen – obwohl die Jäger immer versichern, es kann nichts passieren.
Der eine Spazierweg findet sich direkt an der kleinen Erlauf, der andere etwa 60m entfernt – an der anderen Seite entlang, nicht immer Häuser an beiden Seiten – was soll`s.
Auch der Volksfestplatz wird gerne von Leuten zum Frischlufttanken genutzt mit direktem Zugang zur kleinen Erlauf – aber Jägers scharfes Auge sieht sicher mehr als meines – als sie dort werkten, parallel auch von der Au aus, war es fast finster…..

Zugegeben, die Jäger könnten sich das Leben noch mehr erleichtern und einfach runter zur gestauten Erlauf vor dem Damm nach Wieselburg auf den Volksfestparkplatz wandern, hier gibt es immer mehr Enten – und sogar Schwäne! – und vom Parkplatz aus ganz praktisch auf die noch vorhandenen Enten schießen – es kann ja nichts passieren….Und mit einer Gegenwehr der Enten müssen sie auch hier nicht rechnen!! Warum sich das Leben erschweren? Viele Jäger wählen den sicheren Abschuß vom Auto aus….Praktisch…..

Und es gibt ohnehin keine Kontrolle – des Jäger`sEhrenkodex – daher kann man soviele Enten schießen wie man will – egal, sie werden eh nicht gezählt, also unlimited!!
Und die doofen anderen Vögel, die man wegen der Dunkelheit halt mitgeschossen hat, fallen unter „Zusatzbonus“. Zur falschen Zeit am falschen Ort….Pech. Den Jäger freut es – die Munition muß sich ja irgendwie rechnen. Und braten läßt sich alles.

Da weder Wieselburg noch Wieselburg-Land das an der kleinen und großen Erlauf verlaufende Natura 2000 Gebiet je irgendwo erwähnt geschweige denn als solches ausgewiesen haben – gute Idee, muß man auch hier nichts befürchten …..die Förderungen fließen weiter…..

Spaziergänger und Jogger in diesem (gern bewanderten und belaufenen) Bereich müssen selbst erkennen, wann sie zu gehen haben. Sollen sie eben die Kinderwägen schneller schieben, ihrer Elternaufsichtpflicht über ihre Kinder gefälligst nachkommen oder schneller laufen wenn sie wollen. Aufpassen müssen sie nicht – das tun die Jäger für sie.
Es gibt keine verirrten Kugeln – wieso auch, man schießt doch bloß in die Luft…..
Alles nur Geschichten. Und die paar Unfälle kann man getrost vergessen – Nichtigkeiten. Man muß das große Gesamte sehen!

Man sollte den Mut der Jäger bei Jagden und insbesondere Treibjagden wirklich bewundern – sie kämpfen unter Gefahr ihres eigenen Lebens – für UNS! Mann gegen Mann!
Es ist ein absolut lebensgefährliches Hobby – der Hase könnte sich ja im letzten Moment umdrehen und auf einen zurennen!
Darum muß man auch verstehen, wenn Hauskatzen, natürlich aus sicherer Entfernung, damit dem Jäger nichts geschieht, 20m vom Haus entfernt niedergeschossen werden müssen!
Es geht nicht anders – und Jäger ist nun mal Jäger, Teil der österreichischen Jagdgemeinschaft – mit einem supertollen Gesetzt! Alles ist erlaubt, kaum etwas wird geahndet. Wir haben Mitglieder in allen Schichten – vor allem oben – also beißt Euch die Zähne aus!

Und wo es keine Hasen, Rebhühner und Störche mehr gibt, haben die Enten ja irgendwann sowieso nichts mehr verloren. Hoffentlich kommen aber noch einige Zeit lang genug nach, damit die lustige Jagd noch weitergehen kann, bevor hier alles tot ist und die armen Jäger weiterziehen müssen in Gegenden wo sich das Kaufen der Munition noch lohnt und auch mit Beute belohnt wird. Erst das erhebt den Jäger über alles andere - die Beute, mühsam erschossen – von hinten meist zwar aus sicherer Entfernung, aber egal….
Dann gibt es hier aber immer noch viele Vögel = Spatzen, Meisen, Gimpel, ja sogar Eulen und…Libellen (!) und unsere Katzen im Natura 2000 Gebiet und auf meinem Grundstück. Und die paar Spaziergänger…..Pfeif drauf, was soll`s. Kann eh nichts passieren, die Jäger passen ja auf.

Manchmal ist es halt nötig, dass Jäger in Wohngebieten jagen oder Treibjagden veranstalten – so auch in Blindenmarkt direkt hinter Wohnhäusern. Hier muß die Bevölkerung und speziell die Kinder – wie bei uns – vor wildgewordenen Wildtieren geschützt werden – es könnten Tollwut und andere Krankheiten durch Tiere übertragen werden – da rechtfertigt sich die Bagatelle von Haushund oder Hauskatze – die haben da nichts verloren.

Und auf die Bevölkerung passen die Jäger ohnehin IMMER auf:
Wer ist wohl besser dafür geeignet als ein Jäger: ein gestandener Mann, der das Kämpfen unter Bedrohung des eigenen Lebens gewohnt ist bzw auf sich nimmt – zum Schutz der Bevölkerung, zum Wohl der Tiere – und die Beute läßt sich sogar noch kochen – meistens, Katzen vermutlich weniger. Aber wer weiß…….
Und gelegentlich gibt es den Superbonus: ein Geweih!!
Das Jägerauge bebt, der Jägermund sabbert…..
Das ist – nebenbei als Festtagsschmaus – DAS Highlight im Leben der meisten Jäger! Die Beute schlechthin, niedergebügelt aus guter Entfernung (wenn nicht beim ersten Schuß, dann sicher beim zweiten, da bewegt sich dann das Tier netterweise schon langsamer), gut genährt, weil es gerade am nahen Futtertrog war:
Herz, was willst Du mehr!
Im Dienste der Gesellschaft, der Wildbestand muß reguliert werden – es gibt ja keine Wölfe, Bären (schon weg) und Luchse (auch dafür wurde gesorgt) mehr, die natürliche Auslese hat zum Wohl der Tiere und der Menschheit der Jäger übernommen.
Und: ES GIBT KEINE KOLLATERALSACHÄDEN! Alles geschieht im Sinn der Natur …und natürlich im Einklang mit ihr. Alle Tierbestände müssen reguliert werden – es gibt Abschußpläne! Man hat die Tiere vorher händisch gezählt, katalogisiert, nummeriert, gechipt, auf Nachwuchs gecheckt, dem Tierarzt vorgestellt – und weiß genau, welches Tier von wo kommt, wie viele Reviere es passiert hat, woher es ist (auch bei den Luchsen), wie viele Jungen es hat, ob es krank ist, kennt die Abstammung + Stammbaum…..
Man sieht, der Jäger hat viele Aufgaben, teils lebensgefährlich – und immer IN UNSEREM SINN!

Kann ich bitte auch eine Ente haben von dieser Jagd für Silvester? Habe auch kein Geld momentan……

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