Scheibbser fahren 'schwarz'
Die Bezirksblätter hörten sich um, wie viele Besitzer alter Nummerntaferln es in Scheibbs noch gibt.
BEZIRK. Heuer ist es 25 Jahre her, dass erstmals ein weißes Kennzeichen mit schwarzer Schrift auf ein Auto montiert wurde. Seit 1989 verschwinden die alten schwarzen Nummerntafeln, ein Vierteljahrhundert später sind sie fast ganz ausgestorben. Doch noch immer gibt es hartnäckige "Schwarzfahrer". Die Bezirksblätter hörten sich im Bezirk Scheibbs um, wie viele es noch sind – und stellen stolze Besitzer alter Bleche vor.
Ein Jäger fährt 'schwarz'
Der 89-jährige pensionierte Förster und Jäger Reinhold Lagler aus Gaming hat auf seinem Auto noch ein altes Kennzeichen montiert.
"Ich habe mir den VW Passat 1985 zugelegt, als ich in Pension gegangen bin. Seither bin ich mit dem Auto sehr zufrieden. Eigentlich verwende ich es nicht mehr allzu oft, da ich mich so oft wie möglich bewegen möchte. Manchmal fahre ich gemeinsam mit meinen Nachbarn nach Lunz am See oder nach Göstling", erzählt der Gaminger Pensionist Reinhold Lagler.
Seit 42 Jahren dasselbe Auto
Der Buchhändler Rudolf Ebner aus Scheibbs ist einer der wenigen stolzen Besitzer eines alten, schwarzen Nummerntaferls.
"Ich habe meinen Volvo 145 seit dem Jahr 1972, als ich 24 Jahre jung war. Der Kombi war mein erster Pkw, der mir seither immer gute Dienste geleistet hat. Mit 8 Litern Spritverbrauch ist der Wagen recht sparsam und aufgrund des großen Innenraums ist er gut geeignet, um Bücher oder sperrige Güter zu transportieren", so Ebner.
Zur Sache
Im Bezirk Scheibbs gibt es laut Auskunft der Bezirkshauptmannschaft noch 1.521 angemeldete Kfz mit alten, schwarzen Kennzeichen.
Die alten Nummerntafeln folgten einer Systematik, welche den Bezirk verriet.
So wurden für den Bezirk Scheibbs die Nummern 18.000 bis 18.999 vergeben. Diese Serien wurden durch Zuzählen von 30.000, 60.000, 90.000 beziehungsweise 100.000 erweitert.
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