Naturpark Ötscher-Tormäuer
Streuobstwiesen als Paradies für Fledermäuse

Die Mausohren (Myotis) fühlen sich in der Region wohl. | Foto: Katharina Bürger
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  • Die Mausohren (Myotis) fühlen sich in der Region wohl.
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Streuobstwiesen im Mostviertel sind Hot-Spots der Biodiversität und wichtig für Natur- und Klimaschutz.

REGION. Sie bieten Lebensraum für mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten, sind Hotspots der Biodiversität und Hoffnungsträger in Zeiten von Insektensterben und Artenschwund. Die Rede ist von einem raren Naturparadies aus Menschenhand: der Streuobstwiese.

Strukturreicher Lebensraum

Streuobstwiesen sind strukturreicher Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, wie Siebenschläfer oder Bartfledermaus.

Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz durch regionale Nahrungsmittelversorgung und Kohlenstoffspeicherung in Boden und Bäumen und sind charakteristische Elemente unserer einzigartigen Kulturlandschaft.

Des Weiteren dienen sie als Beispiel für ressourcenschonende und nachhaltige Landwirtschaft.

Antrag auf UNESCO-Weltkulturerbe gestellt

Die Pflege der Streuobstwiesen und der Streuobstbäume erfolgen durch Handarbeit und sind deshalb sehr zeitintensiv. Aus diesem Grund sind seit den 1960er-Jahren unglaubliche 30 Millionen Streuobstbäume in Österreich verschwunden.

In den letzten Jahren ist wieder mehr Bewusstsein dafür entstanden, welchen wertvollen Beitrag Streuobstwiesen und -früchte zur regionalen Lebensmittelversorgung und Lebensqualität beitragen.

Gemeinsam können wir die Hotspots der Biodiversität erhalten und die einzigartige Kulturlandschaft fördern.

In Deutschland zählen sie bereits zum immateriellen Kulturerbe, der Antrag bei der UNESCO wird dazu auch in Österreich eingereicht .

Fledermaus-Erhebung auf den Streuobstwiesen im Naturpark Ötscher-Tormäuer | Foto: Katharina Bürger
  • Fledermaus-Erhebung auf den Streuobstwiesen im Naturpark Ötscher-Tormäuer
  • Foto: Katharina Bürger
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Fledermaus-Vielfalt in Streuobstwiesen

Im Naturpark Ötscher-Tormäuer in Kooperation mit der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung (KFFÖ) wurde dazu die Fledermausvielfalt in ausgewählten Obstgärten im Naturpark erhoben.

Mittels sogenannter Bat-Detektoren können die Ultraschall-Rufe der Fledermäuse hör- und sichtbar gemacht werden. Die unterschiedlichen Arten haben dabei charakteristische Rufe, wodurch eine Unterscheidung möglich ist.

Diese Bat-Detektoren wurden an neun verschiedenen Standorten im Naturpark jeweils eine oder zwei Nächte installiert.

Von den 25 verschiedenen in Niederösterreich vorkommenden Fledermausarten konnten im Naturpark mit diesem Projekt elf nachgewiesen werden. Die häufigste Art war dabei die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus).

Weitere gefundene Arten sind zum Beispiel die Mopsfledermaus, die kleine Hufeisennase, die Wasserfledermaus und der Abendsegler.

Fledermäuse in Obstgärten

Als offene Waldlandschaft, mit Merkmalen von Wiesen und Wäldern, bieten Streuobstwiesen verschiedenen Fledermausarten einen idealen Lebensraum. Einige nutzen die Obstgärten zur Jagd auf Insekten oder finden in den Bäumen Quartiere.

Vor allem alte Obstbäume bieten den Fledermäusen genau jene Strukturen, die sie für Tagesverstecke brauchen und eignen sich für Spalten- und Baumhöhlenbewohner.

Aufgrund der komplizierten Lebensweise sind alle Fledermausarten in Europa durch die Fauna-Flora-Habitat Richtlinie streng geschützt.

Weitere Infos auf naturpark-oetscher.at und auf fledermausschutz.at

Die Mausohren (Myotis) fühlen sich in der Region wohl. | Foto: Katharina Bürger
Fledermaus-Erhebung auf den Streuobstwiesen im Naturpark Ötscher-Tormäuer | Foto: Katharina Bürger

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