Wieselburg: Der "Ritter" der Wappenkunst
Rupert Wagner aus Wieselburg hat eine sehr seltene Freizeitbeschäftigung, er fertigt kunstvolle Wappen an.
WIESELBURG. Jeder hat ein Hobby. Die einen fahren gern Ski, die andern musizieren und Rupert Wagner stellt Wappen her. Doch nicht aus irgendwelchen Utensilien, sondern mit Baustoffen und Farbe. "Als gelernter Maurer kenne ich mich mit diesen Materialien aus", so der Pensionist.
Styrodor und Putz
Die Einzigartigkeit seiner Kunstwerke besteht in der Langlebigkeit, dem Material und der Strukturierung der "Gemälde". Styrodor, verschiedene Mauerputz-Arten sowie ein bisschen Farbe, und schon entsteht ein neues Wappen. Und das mit rein ökologischen Materialien. Die Idee dieses Hobbys entstand vor 26 Jahren. "Ich besuchte eine Veranstaltung des Musikantenstadls, wo auf einem Rednerpult ein Wappen abgebildet war. So etwas wollte ich auch ausprobieren und da versuchte ich mich selbst als Wappenmaler", erklärt der ehemalige "Briefträger".
Sein erstes Bild war ein Geschenk an seinen pensionierten Chef bei der Post im Jahr 1990. Und von da an ging es immer weiter. Im Durchschnitt arbeitet er an einem Wappen sechs bis acht Stunden. "In das Brauerei-Wieselburg-Gemälde steckte ich sogar 15 Stunden Arbeit rein", sagt er. Im Moment entstehen gerade das 389ste und das 390ste Wappen, speziell für die nächste Ausstellung im April in Weistrach. "Bald sind es 400 Stück", erzählt er stolz. Eines von ihm hängt sogar in den USA in Colorado. Die Präsentation in Weistrach ist mittlerweile seine 30. Ausstellung seit 2004: "Dort zeige ich wieder, vom Vereins- bis zum Stadtwappen, alle meine Projekte." Auch im Zuge der Landesausstellung "ötscher.reich" will er seine Wappen präsentieren. "Mein größter Wunsch dabei wäre es, einmal in einem Fernsehbeitrag vorzukommen und hoffe, dass meine Werke im Zuge der Ausstellung immer mehr Bekanntheit erlangen", sagt der "Wappenkünstler" noch zum Abschluss.
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