Staatsmeisterschaft
Scheibbser Schützen trafen in Bad Zell ins Schwarze
Die Mitglieder der Scheibbser Schützengilde waren bei den Staatsmeisterschaften in Bad Zell höchst erfolgreich.
SCHEIBBS/BAD ZELL. Bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft der Vorderlader-Schützen in Bad Zell konnten die Vertreter der Schützengilde Scheibbs zahlreiche Medaillen gewinnen.
Scheibbser holten 29 Medaillen
Acht Medaillen wurden in den Einzelbewerben geholt, Michael Fürrutter und Franz Prinz wurden österreichische Meister und Wilhelm Potzmader Staatsmeister.
In der Mannschaftswertung haben die Scheibbser Schützen mit der niederösterreichischen Mannschaft 21 Medaillen geholt.
Markus Fürrutter wurde österreichischer Meister, Wilhelm Potzmader und Hubert Gierlinger wurden Staatsmeister, während sich Franz Prinz und Andreas Handl gleich alle beide Meistertitel sichern konnten.
Weitere erfolgreiche Schützen aus Scheibbs waren Gerhard Teufel und Gottfried Weidinger.
Gemeindevertreter gratulierten
Als Gratulanten der außerordentlich erfolgreichen Schützengilde stellten sich der Scheibbser Bürgermeister Franz Aigner und sein Stellvertreter Martin Luger ein.
Infos zur Schützengilde Scheibbs
Die Schützengilde Scheibbs hatte stets den gesellschaftlichen bzw. den sportlichen Aspekt als Motiv für ihre Ausübung des Schießsportes im Vordergrund.
Der Verein blickt auf eine langjährige Tradition zurück, von der viele Schützenscheiben im Scheibenmuseum am Rathausplatz Zeugnis geben. Heute werden auf der Schießstätte am Burgerhof, unweit der Stadt, einerseits traditionelle Schießen (Geburtstagsschießen, Festschießen, Königsschießen usw.) als auch sportliche Schießen mit Kleinkalibergewehr, Vorderladergewehr sowie Pistolenbewerbe durchgeführt.
Dazu stehen acht elektrische Zuganlagen auf 50 Metern, drei elektrische Zuganlagen auf 100 Metern sowie fünf Schnellfeuerwendeanlagen auf 25 Metern zur Verfügung. Geschossen wird von Anfang Mai bis Ende September. Allgemeiner Schießtag ist jeweils Montagabends.
Die Schützengilde Scheibbs ist ein sportlich höchst aktiver und erfolgreicher Verein mit zahlreichen Erfolgen auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene, aber auch bei Europa- und Weltmeisterschaften.
Brauchtum des Schützenwesens
Das Brauchtum des Schützenwesens entstand aus dem so genannten "Vogelschießen" – einem religiösen Ritual, das in der Gemeinschaft Glück und Gesundheit bewirken sollte. Dabei wurde mit Armbrusten auf einen Holzvogel geschossen, der an der Spitze einer hohen Stange befestigt war. Wer den letzten Teil herunterschoss, hatte also den "Vogel abgeschossen" und war der Sieger. Mit dem Aufkommen des Feuergewehrs wurde auf Holzscheiben gezielt, worauf zum Großteil noch immer der Vogel abgebildet war.
Im Gegensatz zu (para)militärischen Vereinigungen sind Schützenvereine zünftisch gegliedert. Ihr Obmann heißt "Meister". Eine Besonderheit ist die Figur des Narren (genannt "Zieler" oder "Pritschenmeister"), der sich für Ordnung und Sicherheit auf der Schießstätte verantwortlich zeichnet.
Heute verstehen sich die Schützenvereine vorwiegend als Sportorganisationen, bei denen das Schießen mit Gewehren und Pistolen auf 10 Meter (Luftwaffen) und 50 Meter (Kleinkaliber) trainiert wird. Nebenbei pflegen manche Vereine noch traditionelle Schießbewerbe, etwa mit dem Vorderlader oder dem Scheibenstutzen, Kaliber 8,15 x 46, der das Geschehen von ca. 1870 bis 1940 beherrschte. Auch alte Wettbewerbsformen werden noch durchgeführt, wie in Scheibbs das Festschießen auf eine gemalte Scheibe alljährlich am letzten Sonntag im August.
Weitere Infos auf gildescheibbs1569.jimdofree.com
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.