AKNÖ-Jahresbilanz
1,22 Millionen Euro für Scheibbser "Hackler" erkämpft
In der Bezirksstelle der Arbeiterkammer NÖ in Scheibbs blickt man auf ein äußerst arbeitsreiches Jahr zurück.
BEZIRK. Bezirksstellenleiter Helmut Wieser und Kammerrat Christian Fußthaler blickten bei der Präsentation der AKNÖ-Jahresbilanz in Scheibbs auf ein sehr arbeitsintensives Jahr 2021 zurück, das ganz im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden hatte.
6.000 Menschen suchten Hilfe
"Mehr als 6.000 Menschen haben letztes Jahr mit uns Kontakt aufgenommen. Manchmal ging es nur um rasche Auskünfte zu Kurzarbeit, einvernehmlicher Lösung, Kündigung, Quarantäne-Bestimmungen, Homeoffice oder Freistellung wegen Kinderbetreuung", berichtet der Bezirksstellenleiter der AK Scheibbs, Helmut Wieser.
3.136 konkrete Beratungen
In 3.136 Fällen benötigten die Arbeitnehmer im Bezirk hingegen weiterführende Beratungen und die Unterstützung der AK-Experten in konkreten Problemfällen.
"Das vergangene Jahr hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind. Immerhin konnten wir mehr als 1,22 Millionen Euro für die Dienstnehmer im Bezirk Scheibbs erkämpfen", zieht Helmut Wieser Bilanz.
Nur als Hilfsarbeiter entlohnt
Wieser weist darauf hin, wie wichtig es ist, Dienstverträge prüfen zu lassen und nennt ein konkretes Beispiel: Ein Dienstnehmer aus dem Bezirk war als Leasingarbeiter über einen längeren Zeitraum in einem Industriebetrieb beschäftigt. Bei einem Beratungsgespräch über Pensionsmöglichkeiten wurden schließlich seine Abrechnungen kontrolliert.
"Dabei stellte sich heraus, dass der Arbeitnehmer trotz eines erlernten Berufs im Metallbereich nur als Hilfsarbeiter entlohnt wurde. So konnten für ihn 6.500 Euro brutto zurückgeholt werden", so Wieser.
38 Millionen Euro in NÖ erkämpft
153.000 Arbeitnehmer haben NÖ-weit die Hilfe der AK wegen Problemen am Arbeitsplatz gesucht.
"Wir haben insgesamt 38,4 Millionen Euro für die Betroffenen erkämpft. Am häufigsten wandten sich Dienstnehmer an die AK, um Gehälter überprüfen zu lassen, gefolgt von Problemen bei Beendigungen der Dienstverhältnisse oder Fragen zur Karenz. Für rund 7.000 Menschen mussten wir ausstehende Löhne und Gehälter beim Arbeitgeber einfordern oder diese für sie vor Gericht einklagen bzw. ihre Ansprüche nach einer Insolvenz sichern. Inkludiert sind hier auch unsere sozialrechtlichen Vertretungen, also etwa, wenn wir schwer krnaken Arbeitnehmern helfen, zu einer Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspension zu kommen", erklärt Kammerrat Christian Fußthaler.
Die Jahresbilanz der Arbeiterkammer NÖ
Bilanz 2021 – Bezirk Scheibbs:
- 6.095 Personen in der Bezirksstelle
- 3.136 Beratungen
- 778.097 Euro im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht
- 166.327 Euro Insolvenzvertretung
- 1,220.901 Euro insgesamt für die Mitglieder erreicht
Weitere Infos auf noe.arbeiterkammer.at/scheibbs
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