FH Wiener Neustadt
Der Krypto-Hype wird am Campus Wieselburg erforscht

Michael Hollaus forscht am Campus Wieselburg zum Thema Kryptowährungen. | Foto: Fachhochschule Wiener Neustadt
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NFT: An der Fachhochschule Wiener Neustadt forscht man zum Thema Kryptowährungen.

WIESELBURG. Bitcoin, Blockchain und Kryptowährungen waren in den letzten Jahren in der Finanzwelt in aller Munde. NFTs (Non-Fungible Token) sind der neueste Trend dieses Krypto-Hypes. Michael Hollaus, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachbereichs E-Commerce am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt, beschäftigt sich mit diesem sehr jungen Forschungsbereich. Bei der renommierten EMAC-Konferenz im dänischen Odense präsentierte er die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Untersuchungen und erklärte, wer NFTs kauft und warum.

Digitales Bild kostet 70 Millionen Dollar

Das bekannteste Kunstauktionshaus der Welt, Christie's, verkaufte 2021 ein NFT-Kunstwerk für knapp 70 Millionen US-Dollar. Das rein digitale Bild kann man jedoch nirgends aufhängen. Allerdings kann der Käufer nun per Blockchain nachweisen, dass er der Eigentümer der rund 319 Megabyte großen Datei ist. Die Auktionsexperten von Christie’s sehen in NFTs aber keineswegs einen kurzlebigen Hype. Vielmehr gehen sie von einer grundlegenden Verschiebung vom Realen zum Digitalen aus.

Am Campus Wieselburg wird der Krypto-Hype erforscht. | Foto: AdobeStock
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Abbildung digitaler Einkaufswelten

„NFTs sind der Schlüssel zur Demokratisierung der Kultur, indem sie Künstlern die volle Kontrolle über ihr Schaffen geben und gleichzeitig Sammlern und Enthusiasten die Möglichkeit bieten, einzigartige digitale Vermögenswerte zu besitzen und zu handeln“, so Michael Hollaus, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachbereichs E-Commerce am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt.

Hollaus erforscht die möglichen Motive für den Kauf von NFTs und potentielle Käufergruppen.

„Es handelt sich um ein sehr junges Forschungsfeld, in dem sich vor allem die technischen Gegebenheiten rasch ändern können“, erklärt Hollaus, der gemeinsam mit FHWN-Alumnus Markus Dráb ein Paper mit dem Titel „Who Buys NFTs in the Metaverse and Why?“ veröffentlichte. Daraufhin wurden beide zur EMAC-Konferenz nach Dänemark eingeladen, um dort einen Vortrag zu halten.

Die renommierte Marketing-Konferenz, die von der European Marketing Academy organisiert wird, zieht jedes Jahr Marketingfachleute, Studierende, Forschende, Akademiker*innen und aus der ganzen Welt an.

„Auf der Konferenz wurden erste Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen initiiert, um Zugang zu einer Pilot-Studie zu erhalten, wo digitale Einkaufswelten abgebildet werden“,

erklärt Hollaus.

Blockchain gewährleistet Einzigartigkeit

NFTs sind ein Konzept in der Krypto-Welt, das digitale Einzigartigkeit ermöglicht. Im Gegensatz zu Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum, die untereinander austauschbar sind (fungibel), sind NFTs einzigartige digitale Assets, die auf einer Blockchain gespeichert werden. Die Blockchain kann man sich dabei als eine Art Datenbank vorstellen, die sich aus Blöcken zusammensetzt. Diese sind wie Perlen auf einer Kette aneinandergereiht.

Jeder dieser Blöcke besteht zum einen aus den eigentlichen Daten, die darin gespeichert sind, und zum anderen aus einem eindeutigen Hash-Wert, der gewährleistet, dass der Dateninhalt unverändert ist. Neben des eigenen Hash-Wertes kennt jeder Block auf der Chain auch den Hash-Wert des Vorgänger-Blocks. So kann sich die Blockchain in einer Art Kettenreaktion selbst authentifizieren.

„Diese Manipulationssicherheit machen sich NFTs zunutze und eignen sich daher besonders für virtuelle Objekte, die selten oder einzigartig sind. Das kann eine digitale Datei oder auch ein Objekt, sei es ein Bild, ein Video, ein Musikstück oder sogar ein virtuelles Pendant zu einem physischen Gegenstand sein“, erklärt der wissenschaftliche Mitarbeiter der FH Wiener Neustadt.

Digitale Statussymbole im Metaverse

NFTs werden fast ausschließlich in der digitalen Welt, dem Metaverse, zur Schau gestellt. Dort können Benutzer mithilfe von Virtual-Reality- oder Augmented-Reality-Technologien in virtuelle Umgebungen eintauchen. Diese können alles von virtuellen Städten und Landschaften bis hin zu virtuellen Geschäften, Häusern und sozialen Treffpunkten umfassen. Oftmals werden NFTs hier als digitale Statussymbole verwendet. Die Forschungsergebnisse zeigen außerdem, dass viele Menschen NFTs auch aufgrund ihres ästhetischen Werts erwerben, oder um die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft zu demonstrieren. Es gibt aber auch viele weitere Motive.

Das Metaverse steht noch am Anfang seiner Lebenszeit, entwickelt sich stetig weiter und birgt enormes Potential für die Zukunft. Hier haben User die Möglichkeit, in Echtzeit mit anderen zu kommunizieren, Handel zu treiben, Spiele zu spielen, virtuelle Events zu besuchen und an kreativen Aktivitäten teilzunehmen. Es bietet auch Möglichkeiten für Unternehmen, digitale Produkte und Dienstleistungen – in Form von NFTs - anzubieten, virtuelle Werbung zu schalten oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Weitere Infos auf wieselburg.fhwn.ac.at

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