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Grestner Busfahrer-Original im Interview
Der 62-jährige Reisebüro-Chef Norbert Brunner aus Gresten gibt über Busreisen in ganz Österreich Auskunft.
Sie haben im Jahr 1982 im Busunternehmen Brunner Reisen in Gresten zu arbeiten begonnen. Wie ist es dazu gekommen?
Mein Vater hat die Firma 1960 ins Leben gerufen und ich habe diese im Jahr 1986 übernommen, nachdem er damals in den wohlverdienten Ruhestand gegangen war.
Was hat sich seitdem geändert?
Mein Vater hat damals das Reisebüro mit vier Bussen gegründet. Mittlerweile gibt es im Unternehmen sieben Angestellte und ca. 30 Busfahrer, die mit acht Reise- und 20 Schulbussen unterwegs sind.
Ihnen wurde vor Kurzem sogar der Titel Kommerzialrat verliehen. Sie sind allerdings immer noch selbst mit dem Bus auf Reisen. Warum eigentlich genau?
Meine Mitarbeiter sind froh, wenn ich nicht da bin. Aber ganz im Ernst, es macht mir nach wie vor viel Spaß als selbst fahrender Busunternehmer unterwegs zu sein und auch viele Kunden begeben sich gern mit dem Chef auf Reisen.
Ihnen liegt also der Kontakt zu Ihren den Kunden am Herzen?
Ganz genau! Wir sind immer noch ein Betrieb, der sehr stark in der Region verwurzelt ist und da kennt man natürlich viele Stammkunden. Viele unserer Reisegäste sind Senioren und gerade diese lieben den persönlichen Kontakt und wenn man viel Spaß auf den Reisen hat. Der Vorteil ist ja, dass die Mitfahrenden fast immer sehr gut aufgelegt sind, weil sie ja gerade in ihren Urlaub unterwegs sind.
Wo gefällt es Ihnen am besten?
Ich finde ehrlich gesagt unsere Region ganz besonders schön mit Highlights wie zum Beispiel Mariazell. Das sollte ich aber eigentlich gar nicht sagen, weil sonst niemand mehr weiter wegfahren will. In Österreich gefällt's mir besonders gut im Zillertal, aber auch das Salzkammergut, Kärnten und die Steiermark sind sehr schön.
Und internationale Reiseziele?
Mein Favorit ist der Jakobsweg, der nach Santiago de Compostela im spanischen Galizien führt.
Welche besonderen Erlebnisse hatten Sie auf Ihren Reisen?
Einmal ist mir vor längerer Zeit in Holland eine Frau, die mit uns auf Reisen war, abhanden gekommen. Sie ist zum Glück später aber wieder aufgetaucht. Da ist mir ehrlich gesagt schon so richtig das Herz in die Hose gefallen. Aber glücklicherweise ist ja alles gut gegangen. Was ich an meinem Beruf so sehr schätze, ist dass man viele Menschen über 20 Jahre lang auf ihren Urlaubsreisen betreut, wodurch man dann ein ganz spezielles Verhältnis zu ihnen aufbaut.
Interview von Roland Mayr
Mehr Infos auf brunnerreisen.at
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