Bezirk Scheibbs: Zurück auf die (Fahr-) Schulbank
Immer mehr Menschen sind mit gewissen Verkehrssituationen überfordert. Zumeist liegt es an der Theorie.
BEZIRK. Rücksichtsloses Fah-ren, keine Ahnung mehr von Verkehrsvorschriften und noch dazu der Stress. Dies sind nur ein paar Faktoren, die unsere Fahrweise beeinflussen. Kurz gesagt, in jedem von uns steckt ein "Verkehrsrowdy". Doch wo steckt der Teufel im Detail?
Führerschein-Test
Purgstalls Rallye-Profi und Besitzer vom Autohaus Purgstall, Karl Schagerl, kennt vielleicht die Lösung: "Führerscheinneulinge haben gegenüber älteren Leuten schon einen kleinen Vorteil, da sie von der Theorie her besser geschult sind." Doch ist die Theorie wirklich ausschlaggebend? Karl Schagerl und die BEZIRKSBLÄTTER-Geschäftsstelle wagten sich an die Test-Simulation auf den Webseiten des ARBÖ und des ÖAMTC. Das Ergebnis: Jeder wäre bei der theoretischen Prüfung durchgefallen.
Zum Thema "theoretischer Test" bei der Führerscheinprüfung ist Gerhard Traxler daher eher geteilter Meinung.
"Sinnvoll ist der Test durchaus. Das Problem darin liegt eher an den sogenannten Schlüsselfragen. Wenn man diese Fragen falsch hat, kann es schnell sein, dass man die Prüfung nicht besteht. Und dabei muss er oder sie gar kein so schlechter Fahrer sein", so Gerhard Traxler.
Genügend Fahrpraxis
Doch genug von der Theorie. Einig sind sich Karl Schagerl und Gerhard Traxler beim Thema Fahrpraxis. "Das Modell des L17-Führerscheins ist für die Neulinge oft der bessere Weg sich danach im Straßenverkehr sicher zurechtzufinden", ist Traxler Fan von den Übungsfahrten. Auch Karl Schagerl findet, dass es von Vorteil ist "gleich sein eigenes Auto kennenzulernen, als mit den modernen Fahrschulautos Fahrpraxis zu erlernen".
Ein weiterer Nachteil für Eltern ist auch, dass sie die Kinder bei der Fahrschule abgeben und nicht wissen, wie ihr Sprössling sich im Straßenverkehr verhält. Denn der Erwerb des Führerscheins heißt nicht gleich, dass man wie ein Weltmeister fahren kann.
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