Positive Bilanz am Arbeitsmarkt im Bezirk Scheibbs im Jahr 2017
Das Arbeitsmarktservice in Scheibbs zieht Bilanz über das Jahr 2017.
BEZIRK SCHEIBBS. "Mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum im Rücken steigen die Beschäftigten- und sinken die Arbeitslosenzahlen", so die erfreuliche Bilanz des AMS Scheibbs-Geschäftsstellenleiters, Sepp Musil zum abgelaufenen Arbeitsmarktjahr 2017. Die steigende Nachfrage nach Arbeitskräfte führte zu mehr Arbeitsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit und zu einem kräftigen Plus bei den Stellenbesetzungen.
Strukturelle Probleme bestehen
Trotz der erfreulichen Trendwende, die am Arbeitsmarkt 2017 gelungen ist, gibt es aber weiterhin strukturelle Probleme im Bezirk: Personen der Generation 50+ mit gesundheitlichen Einschränkungen laufen weiterhin Gefahr, langzeitarbeitslos zu werden oder zu bleiben. Etwa jeder dritte AMS-Kunde aus dem Bezirk Scheibbs ist bereits über 50 Jahre alt. "Für über 50-Jährige bleibt es trotz guter Wirtschaftslage weiterhin sher schwierig, einen passenden Job zu finden. Diese Personengruppe bedarf verstärkt unserer Unterstützung bei der Jobvermittlung", erklärt AMS-Chef Musil. Im Monatsdurchschnitt waren 2017 759 Personen beim AMS Scheibbs arbeitslos vorgemerkt, um 96 oder 11,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bis Jahresende 2017 ist es 2.357 arbeitslos vorgemerkten Personen gelungen, wieder eine Anstellung zu finden. Der Vergleich zum übrigen Bundesland zeigt, dass die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Bezirk Scheibbs mit 4,7 Prozent deutlich unter dem Landesschnitt mit 8,8 Prozent liegt.
Mehr Langzeitarbeitslose
Bei der Gruppe der Personen unter 25 Jahren verzeichnete das AMS Scheibbs einen Rückgang von 23,1 Prozent. "Weniger erfreulich ist dagegen ein Plus bei den Langzeitarbeitslosen von 15,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016", so AMS-Bezirksstellenleiter Sepp Musil. Insgesamt waren 87 Personen bzw. zwölf Prozent aller Arbeitslosen beim AMS Scheibbs bereits ein Jahr oder länger arbeitslos vorgemerkt. Im gesamten Bundesland Niederösterreich sind dies 23 Prozent aller Arbeitslosen.
Steigende Nachfrage nach Personal
Gleichzeitig herrschte am niederösterreichischen Arbeitsmarkt rege Nachfrage nach Personal. "Wir haben die Dynamik des Aufschwungs genutzt und uns intensiv ins Arbeitsmarktgeschehen eingebracht", führt Musil weiter aus.
So meldeten heimische Unternehmen bis Jahresende 3.809 freie Stellen und Lehrstellen. 3.112 davon wurden mit einer passenden Arbeitskraft besetzt – ein Plus von 319 Stellenbesetzungen im Vergleich zu 2016. Erfreulich ist, dass auch in der "Problemgruppe" der über 50-jährigen um fünf Prozent mehr Personen eine Arbeit aufnehmen konnten.
Aussendung an die Lehrbetriebe
Nicht nur der Stellenmarkt sondern auch unsere Lehrstellensuchenden profitieren von der positiven Wirtschaftslage. „Ende November wurden die Lehrbetriebe des Bezirkes Scheibbs bezüglich des Lehrlingsbedarfes für das Jahr 2018 befragt. Von den Betrieben wurden daraufhin 25 offene Lehrstellen zusätzlich gemeldet, die bereits jetzt den künftigen Schulabgängern, die bei uns zur Lehrstellensuche vorgemerkt sind, angeboten werden“, informiert Sepp Musil.
Das AMS bietet den Unternehmen Anreize in Form von Förderungen. Spezielle Förderung an Betriebe gibt es z.B. für Mädchen in Männerberufen und benachteiligte Jugendliche. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der Lernhilfe und des Lehrlingscoachings.
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