„Zufrieden, mit dem was ich habe“

Bergführer Georg Fankhauser lebt von den Bergen, ist ständig mit Gästen unterwegs von einem Gipfel zum nächsten. Er ist ein waschechtes uriges Original aus dem Zillertal.

STUMM (bs). Wenn die Berge zum Lebensinhalt werden, darum drehen sich auch die letzten 29 Jahre von Georg Fankhauser. Er ist Berg- und Schiführer vom „alten ur-zillertaler Schlag“, nicht wegen seines Alters, sondern weil er in seiner Person das verbindet, für das die Tiroler Mentalität steht: Liebe zu den Bergen und der Familie, Humor und Charisma ohne Hauch von Arroganz.

Als junger Bursch und gelernter Tischler machte er sich mit 20 Jahren selbstständig als Bergführer, Winter wie Sommer. Bis vor zehn Jahren war das „Skilehrern“ eines seiner Tätigkeiten. „Zwischendurch habe ich auch eine Hütte des Alpenvereines bewirtet. Aus familiären Gründen habe ich das aber dann doch wieder aufgehört“, erzählt der schneidige Stummer. Erst vor ein paar Tagen ist er aus Arco (Italien) zurückgekehrt, dort war er mit einer Gruppe klettern. „Der Klettersport hat einen starken Boom erlebt. In den letzten Jahren haben Medien und die Industrie das Klettern propagiert. Ich glaube aber auch, dass die Menschen mehr den Weg zurück zur Natur finden“, erläutert der Bergexperte seine Beobachtungen.

Gipfelstürmer mit Familiensinn
Georg‘s Beruf führte ihn auf viele Gipfel, von den Dolomiten bis nach Anapurna. Mehrere Wochen im Jahr ist er unterwegs, für Trekkingtouren „gebucht“, oft auch kurzfristig von einem Tag auf den anderen. Familiär betrachtet, nicht ideal. „Meine Frau hat sehr viel Verständnis. Hin und wieder nehme ich sie auf Touren mit. Unsere drei Söhne sind zwischen 13 und 25 Jahren und schon sehr selbstständig“, so Georg.

Einen Jobwechsel kann sich der 43-Jährige nicht mehr vorstellen. „In einem Büro könnte ich nicht mehr arbeiten, ich mache so lange weiter wie es mein Körper zulässt“, soviel steht für den Stummer fest. „Ich bin mit dem was ich habe zufrieden“, heißt es wenn man fragt ob man davon auch leben kann. Ständig neue Leute zu treffen, kennen zu lernen und auf Touren zu führen, deshalb mag er seinen Job, denn es ist abwechslungsreich und interessant.

Er ist kein „Joe“ aus der Piefke Sage, „denn der war noch besser“, so kommentiert Georg den Vergleich lachend. Am Wochenende ist er bereits wieder auf eine Tour nach Norwegen gestartet.

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