Maßnahmen gegen Klimanotstand

Die Stadt Schwaz präsentiert Schritte gegen den Klimanotstand

SCHWAZ (dw). Gemeinsam mit den Stadtwerken Schwaz und der Stadtverwaltung geben sich der Schwazer Bürgermeister Hans Lintner und Umweltreferent Hermann Weratschnig kämpferisch. „Wir setzen konkrete Maßnahmen, bewegen uns und versinken nicht in einem Tränensee“, meint Lintner auf die Frage warum Schwaz nicht den Klimanotstand als Umweltpionier ausruft. „Schwaz war erste Klimabündnisgemeinde Tirols, hatte nach Innsbruck den ersten Citybus, ist Vorreiter in der Abfallwirtschaft und bewegt sich bei der Elektromobilität an der Spitze der Tiroler Gemeinden“, erklärt Lintner und lässt mit ambitionierten Vorschlägen aufhorchen. „100.000 Bäume sollten in den nächsten 10 Jahren gepflanzt werden, um den CO2 Ausstoß der Stadt zu reduzieren. 1500 Bäume werden in der Stadt von der Stadtgärtnerei gepflegt und sind in einem Baumkataster registriert,“ so Lintner.  Stadtwerke GF Karl Heinz Greil freut sich mit Trinkwasserkraftwerken und der Beteiligung am Verbund Projekt am Tuxbach im Versorgungsgebiet 100% Ökostrom zukünftig liefern zu können. „Derzeit wird der eigene Stromabsatz von rund 62 GWh pro Jahr zu etwa 80 % durch Eigenproduktion gedeckt“, veröffentlicht Greil die aktuellen Daten. „Mit der Umstellung der Heizanlage im Rathaus auf Wärmepumpen gelingt den Stadtwerken ein Vorzeigeprojekt. Wir können andere Abnehmer in der Innenstadt anschließen und vermeiden 300to CO2 im Jahr“, erklärt Weratschnig und Greil die nächsten Maßnahmen. Für die Zukunft sind die Ziele ambitioniert gesteckt. „Wir werden den Citybus ausbauen, das PV Potential mehr nutzen, ein E-Car Sharing 2020 umsetzen, energieautark sein und Anreize für Elektromobilität bieten. Die Förderung von E-Bikes wird durch eine Förderung von E-Mopeds umgestellt, der Umweltverbund in der Stadt soll gestärkt werden und die Wiederauflage eines neuen Raumordnungskonzeptes steht 2020 im Mittelpunkt der Gemeindearbeit“, so Weratschnig. „Mit der Raumordnung werden die Grundlagen für den Klimaschutz geschaffen“, ergänzt Stadtbaumeister Gernot Kirchmair und verweist auf das verpflichtende Grünraum- und Klimakonzept für alle Wohnanlagen.