Buchtipp
Die Vatikan AG: historisch wertvoll
LITERATUR (red). Im Jahr 2009 veröffentlichte der italienische Journalist Gianluigi Nuzzi das Buch "die Vatikan AG" und erschütterte mit seinen Enthüllungen die gesamte katholische Welt.
Nuzzi bringt darin u. a. die Machenschaften der Vatikanbank von Geldwäsche bis Mafia ans Licht. Nicht weniger als 4.000 Dokumente hinterließ Renato Dardozzi, ein führender Mitarbeiter der Vatikanbank, nach seinem Tod dem italienischen Journalisten Gianluigi Nuzzi. Selbiger wertete die Dokumente aus, schaffte es alle Geldflüsse nachzuvollziehen und veröffentlichte schlussendlich eine Buch mit großem historischem Zeitwert. Die Publikation beinhaltet schwerwiegende Anschuldigungen gegen das IOR (Istituto per le Opere di Religione) vulgo Vatikanbank im Besonderen und gegen die katholische Kirche generell.
Die auf vielen Seiten ausgebreiteten, langwierigen Erklärungen der Geldflüsse und Verstrickungen von allen möglichen Kardinälen, Prälaten und Monsignori könnten spannender kaum sein. Die Vatikan AG ist mit Sicherheit ein Sachbuch, welches sich jedoch wie ein Krimi bzw. ein Roman liest. Das beharrliche Schweigen der katholischen Kirche zu den Enthüllungen Nuzzis machte im Endeffekt alles nur noch schlimmer. Der Vatikan unterzeichnet im November 2009 ein Währungsabkommen mit der EU. Das zentrale Amt des Prälaten im IOR wurde im Jänner 2010 abgeschafft.
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