Ehrung verdienter Jenbacher Persönlichkeiten

Ehrenringe - Verdienstzeichen - Sportverdienste beim Jenbacher Neujahrsempfang am17.1.2014 im VZ.

JENBACH (tti). Nach der Gemeindeversammlung folgte die Auszeichnung bekannter Jenbacher Persönlichkeiten. Bürgermeister Dietmar Wallner sagte einleitend dazu: “Der Gemeinderat der Marktgemeinde hat sich auch im Jahr 2013 Gedanken darüber gemacht, welche Persönlichkeiten aus unserer Marktgemeinde derart herausragende Leistungen erbracht haben, dass hierfür ein Besonderer Dank in Form eines Ehrenzeichens gebührt. Diese Leistungen können herausragende sportliche Leistungen aber auch Leistungen sein, die eine Persönlichkeit über einen großen Teil ihres Lebens für die Allgemeinheit erbracht hat. Und aufgrund eigener Vorschläge wie auch aufgrund von Vorschlägen der Vereine dürfen wir heute wieder ein ganz erlesenes Grüppchen von Personen vor den Vorhang bitten, um ihnen diesen öffentlichen Dank auszusprechen.”

ZWEI EHRENRING-TRÄGER

Bürgermeister Dietmar Wallner einleitend: “Wir haben heute die große Ehre, an zwei verdiente Jenbacher Persönlichkeiten die zweithöchste Auszeichnung die unsere Gemeinde zu vergeben hat, verleihen zu dürfen. Beide Persönlichkeiten haben über Jahrzehnte das politische Leben in Jenbach entscheidend mitbestimmt und beide Persönlichkeiten zeichnet ein weit über Jenbach hinaus gehendes soziales Engagement aus.”

Dann wurde Dr. Hans Singer und Klaus Scharnagl der Ehrenring der Marktgemeinde Jenbach überreicht.

Bereits in jungen Jahren hat sich Hans Singer für die Politik interessiert und hat 1970 mit 22 Jahren einen überparteilichen Arbeitskreis junger Jenbacherinnen und Jenbacher zur Mitbestimmung des Gemeindegeschehens gegründet. Als seine politische Heimat hat Dr. Hans Singer das bürgerliche Lager erkannt und ist 1973 der Jungen ÖVP Tirol beigetreten. Im selben Jahr gründete Hans eine Ortsgruppe in Jenbach und war bis 1976 auch deren Obmann. Von 1974 bis 1978 war Hans der Bezirksobmann der Jungen ÖVP und gründete 10 Ortsgruppen mit über 1000 Mitgliedern.

Im Jahr 1974 zog Hans auch erstmals in den Gemeinderat der Marktgemeinde Jenbach ein. Als junger Jurist konnte er dort seine Kenntnisse gewinnbringend einsetzen und war maßgeblich an der Erstellung einer Geschäftsordnung und Geschäftsverteilung beteiligt. Erstmals gab es damit im Jenbacher Gemeinderat auch Ausschüsse.mHans wurde Obmann des Überprüfungsausschusses und zum Obmann des Sanitätssprengels gewählt.

Ein besonderes Anliegen war ihm die Erhaltung des damaligen Pfarrkindergartens, wodurch unter seiner Mitarbeit die Sanierung des Pfarrkindergartens und in weiterer Folge die Umwandlung in den Pfarr- und Gemeindekindergarten zustande kam. Im Jahr 1977 zog Hans mit seiner jungen Familie aus beruflichen Gründen nach Fügen, wo er auch verschiedene politische Ämter bekleidete. Kaum zurück in Jenbach gründete Hans im Jahr 1997 die überparteiliche Gemeinschaft „Bürger für Jenbach“ und erreichte bei der Gemeinderatswahl 1998 auf Anhieb 4 Mandate.

Im Mai 2004 schied Dr. Hans Singer aus beruflichen Gründen endgültig aus dem Gemeinderat der Marktgemeinde Jenbach aus. Neben diesem politischen Wirken gibt es auch noch ein jahrzehntelanges gemeinnütziges und soziales Wirken:Hans ist Gründungsmitglied und erster Schriftführer der Schützenkompanie Jenbach Rottenburg. Das war im Jahr 1978.mSeit 1998 ist er förderndes Mitglied der Schützenkompanie und deren Kassaprüfer. Von 1993 bis 2009 war Hans Mitglied des Sparkassenrates der Sparkasse Schwaz und ab 2006 Aufsichtsrat. In den Jahren 1994 und 1995 war Hans Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes. Seit 1998 ist Dr. Singer auch ein Gönner und Förderer der Jenbacher Bundesmusikkapelle, welche den Hans ebenfalls für eine hohe Ehrung vorgeschlagen hat.

Klaus Scharnagl, von Beruf Lehrer für Deutsch und Geschichte, kam 1986 in den Gemeinderat.Schnell kristallisierte sich heraus, dass die Kultur sein politisches Arbeitsfeld war und so übernahm Klaus Scharnagl in seiner 2. Gemeinderatsperiode ab dem Jahr 1992 die Leitung des Kulturausschusses. In seiner Ära nahm er die Arbeit zur Neuauflage des Jenbacher Buches auf, welches schließlich 1996 nach jahrelanger Arbeit und unter Beteiligung vieler weiterer geschichtsinteressierter Jenbacher in Druck ging.

Mit seiner Wahl zum Obmann des Kulturausschusses engagierte er siuch für die Auslastung des VZ. Unzähliger Stunden und Abende hat er hier verbracht und hat hier hunderte von Veranstaltungen organisiert und durchgezogen, sowie auch die Künstler betreut und alles professionell abgerechnet.

Darunter waren Kabarettgrößen wie Otto Schenk, Alfred Dorfer, Josef Hader, Roland Düringer, Monika Gruber und viele andere mehr. Die besondere Liebe von Klaus waren aber Vorträge über Natur, Reisen und Berge und so konnte er über Jahre ein großes Publikum für das VZ Jenbach ansprechen. Und ich glaube Namen wie Reinhold Messner, Heinz Zak, Hans Kammerlander, Alexander Huber und Gerlinde Kaltenbrunner sind auch Nicht-Bergsteigern ein Begriff. Aber seinem Ideenreichtum entsprangen auch Kulturtage wie ORTs.zeit. Unsere derzeit erfolgreichste Ganzjahresveranstaltung „Tanzmusik auf Bestellung“ wurde genauso von Klaus mitinitiiert wie der Weihnachtsmarkt im Reitlingerpark. Scharnagl war auch einer der Geburtshelfer eines unserer kulturellen Aushängeschilder – dem Jenbacher Museum. Insbesondere setzte er sich für die Restaurierung und Wiederherstellung eines Teiles der Tiergartenmauer ein.

Aber neben Beruf und Politik gab es auch noch ein herausragendes soziales Engagement. Von 1990 – 1992 organisierte Klaus insgesamt 7 Hilfstransporte mit jeweils einem Fernlaster, einem Klein-LKW und einem PKW-Begleitfahrzeug nach Rumänien. Unter dem Motto 6200 Jenbach hilft 6200 Galati. Da konnte mit Hilfe vieler engagierter HelferInnen aus Jenbach und dem Zillertal viel erreicht werden. Besonders auch durch Medikamentenspenden. Es wurden Rollstühle organisiert und der Familie Ivan – eine Familie mit 12 Kindern die zu Halbwaisen geworden waren, wurde die Überstellung der Kleinkinder in ein Waisenhaus erspart. Diese Familie ist übrigens noch heute in Kontakt mit Klaus. – Ein Sohn trägt den für Rumänien wohl nicht ganz typischen Vornamen „Klaus“.

Klaus begleitete tausende von Tirolern als Reiseleiter in alle Länder der Welt und brachte sie sicher wieder nach Hause und das über 35 Jahre. Aufgrund dieser Reisen wurde auch Klaus dann und wann zum Diavortragenden. Einer dieser Vorträge hieß TRANSSIB – von Jenbach nach Peking, ein weiterer „Auf den Spuren von Marco Polo – Seidenstraße“. Mit beiden Vorträgen konnte das VZ gut gefüllt werden. Für all diese Verdienste wurde Klaus am 15.08.2010 die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen.

ZWEI EHRENZEICHEN-TRÄGER IN GOLD

Der ehem. Amtsleiter Hans Pendl und Schützenkompanie-Obmann Heinz Embacher - beide auch bei vielen Vereinen engagiert und verdient. Der Bürgermeister sagte dazu: “Zwei Ehrungen, die Ausdruck dafür sein sollen, dass sich die Marktgemeinde Jenbach ganz besonders für ein jahrzehntelanges Wirken zum Wohle unserer Ortsgemeinschaft bedankt.”

Er ist ein sehr guter Sportler, aber hat sich auch um das Vereins- und Kulturleben sehr verdient gemacht. Es handelt sich um niemand geringeren als den Jenbacher Amtsleiter im Ruhestand Hans Pendl. Der Hans ist ein Musikant und demnächst 50 Jahre Mitglied in der Bundesmusikkapelle Jenbach. 30 Jahre davon war er im Ausschuss. Von 1974 – 1977 und von 1985 – 1986 und von 1997 – 1998 war er Obmann-Stv. Für sein Wirken in der Bundesmusikkapelle hat Hans 1999 die Goldene Ehrennadel für 35 jährige Mitgliedschaft bekommen. 2004 erhielt er das grüne Verdienstzeichen des Landesverbandes und die Medaille für 40 Jahre Mitgliedschaft.

Von 1977 – 1980 war Hans Pendl Obmannstv. der SVG Jenbach, Sektion Fußball. In den 80er Jahren Nachwuchstrainer beim ATSV Jenbach, Zweigverein Langlauf. Von 2003 bis 2005 Obmann-Stellvertreter des Sportkegelvereins KSK Sparkasse Jenbach und seit 2005 bis heute ist er Obmann des KSK Sparkasse Jenbach. Unter der Obmannschaft von Hans Pendl stieg die erste Mannschaft des KSK Jenbach in die 1. Bundesliga im Sportkegeln auf und ist seither immer an der Spitze. Im Herbst 2012 und 2013 stellte der KSK Jenbach sogar den Herbstmeister in der 1. Bundesliga.

Wenn man die Sportlichen Erfolge liest, dann klingt es fast unglaublich.Der Hans warm2001 Tiroler ASKÖ-Meister in der Klasse Senioren I, 2002, 2003, 2004, 2005 4x hintereinander Tiroler Meister in der Klasse Senioren I. 2005 Österreichischer Meister in der Klasse Senioren, dazu reihen sich eine lange Anzahl von 2. und 3. Plätzen in Einzel- und Mannschaftsbewerben.

Aber nicht genug, dass Hans einen großen Teil seiner Freizeit als Funktionär und Aktiver bei der Bundesmusikkapelle Jenbach und seinen Sportvereinen verbrachte: Von 1974 – 1980 war Hans Gemeinderat und Mitglied des Gemeindevorstandes und von 2002 bis 2007 Mitglied des Pfarrgemeinderates!

Die Mitgliedschaften und Verdienste von Heinz Embacher sind vielseitig. Seinen Berufsstand - die Elektroinstallateure vertritt Embacher seit 2001als Bezirksinnungsmeister.

Er ist seit 1971 bis heute Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr und ist ausgebildet zum Maschinisten und Kraftfahrer. Von 1974 bis 1983 war er Sanitäter und Kraftfahrer beim Roten Kreuz. Embacher war von 1981 bis 1986 Mitglied beim Trachtenverein und davon 3 Jahre im Vorstand. Seit 1999 ist er Mitglied beim Langlaufverein, der jetzt zur SVG gehört und ist seit 2005 dessen Obmann. Der Heinz ist darüber hinaus Mitglied im Tiroler Rodelverband und seit 2013 dessen Vizepräsident.

Dass der Heinz Mitglied im Tennisverein, dem Fußballverein, dem Figlclub, dem Rodelclub, dem Wintersportverein und dem Tischtennisverein ist sei auch noch erwähnt.

Sein Herz schlägt seit 2004 für dieSchützenkompanie Jenbach Rottenburg. Embacher war Obmann der Schützenkompanie von 2006 – 2012, derzeit ist er Kassier. Zusammenfassend hat Embacher143 Vereinsjahre auf dem Buckel.

Der große Verdienst von Heinz im Kreise der Schützenkompanie ist aber sein außergewöhnlicher Einsatz für die Sanierung des Marienbrunnens, des sogenannten Schützenbrunnens bei der Kreuzung Postgasse Schalserstraße und für die Errichtung und Finanzierung der Notburgagedenkstätte bei der Kreuzung Schalserstraße Huberstraße. Für die Errichtung des Notburgadenkmales wurden über Euro 60.000 rein aus privaten Mitteln aufgebracht.

SPORTEHRENZEICHEN IN GOLD

Georg Hadolt und Manfred Valorzi vom Bogenschützenklub Jenbach.

Georg Hadolt war 5 Jahre als Obmann und 5 Jahre als Sportwart tätig. Er hat dem Verein viele neue Mitglieder (haupts. Damen) gebracht. Ebenso Schnuppertraining mit Jenbachs Schulen organisiert. Engagierter Ausbildner im Bogenschießen.

Manfred Valorzi arbeitet 10 Jahre als Obmannstellvertreter, Material- und Hüttenwart und hat bis Heute ca. 1000 Sehnen für die Schützen gefertigt (Wert einer Sehne ca. Ejuro 15,-). Ein Faktotum für alle. Die Platz- und Hüttenpflege war und ist ihm ein großes Anliegen und auch er opfert dafür viel seiner Freizeit.

JUGENDSPORT-EHRENZEICHEN

Andreas Födinger von der Sektion Rodeln in der SVG Jenbach

Seine sportlichen Erfolge seit seinem Einstieg in den Rodelsport vor 5 Jahren sind beachtlich: Der Andi war Österreichischer Meister im Sportrodeln, Doppelsitzer 2013 in der Juniorenklasse.Tiroler Meister im Sportrodeln Doppelsitzer 2013 in der Juniorenklasse - 2. Platz bei der Europameisterschaft im Spotrodeln Doppelsitzer 2013 in Latzfonds in der Juniorenklasse. Österreichischer Meister im Rollenrodeln 2013 in der Juniorenklasse. 2 Platz in der Europameisterschaft in Rollenrodeln in Grindelwald 2013 in der Juniorenklasse. Gesamtsieger im Österr. Rollenrodelcup 2013 (sieben Rennen), in der Juniorenklasse!