Ein Seefest fällt ins Wasser

Die Bands waren bereits gebucht, das Zelt bestellt und Fanreisen organisiert. Jetzt haben Tiroler Bluat ihr zum 20-jährigen Bühnenjubiläum geplantes 3-tägiges Seefest wieder abgesagt. Grund dafür sind Unstimmigkeiten mit der Gemeinde wegen dem Standort.

Die Musikgruppe wollte im August am Badestrand Achenkirch mit den Fans feiern: „Der Bürgermeister hat uns zwar darauf hingewiesen, dass die Gemeinde beschließen wird, in Zukunft dort keine Großveranstaltungen mehr zu genehmigen, uns hat er aber im November zugesichert, dass wir das gemeinsam schon noch hinbekommen würden,“ zeigt sich der Bandmanager Anton Pockstalller enttäuscht. Er sieht keine Möglichkeit, das Fest noch zu veranstalten: „Die Gemeinde ist zu keinem Kompromiss bereit und lässt keine Argumente gelten. Sie will, dass wir außerhalb der Ortsgrenzen am Seehof feiern. Bei schlechtem Wetter stehen wir dann aber alleine da!“
Achenkirchs Bürgermeister Stefan Messner hält die Absage der Veranstaltung für übertrieben: „Der Seehof wäre eine gute Alternative gewesen, es gibt genug Platz für das Zelt und parkende Autos. Außerdem sind dort weniger Anrainer, die sich gestört fühlen könnten. Wir haben auch angeboten, einen Shuttleservice zu organisieren.“ Messner kann zwar verstehen, weshalb Tiroler Bluat lieber am Badestrand feiern würde, doch er verweist auch auf seine Pflichten als Bürgermeister: „Als Gemeinde müssen wir versuchen, die Bedürfnisse aller möglichst zu berücksichtigen. Gerade in der Hauptsaison, in der die Veranstaltung stattfinden sollte, genießen nicht nur die Einheimischen, sondern auch zahlreiche Gäste die Schönheit des Achensees. Wir möchten, dass sie dies nicht mit Einschränkungen, etwa durch Lärm oder Platzmangel, tun müssen.“ Er ist davon überzeugt, dass mit dem Seehof alle Beteiligten auf ihre Kosten gekommen wären: „So gut wie es bisher geplant war, wäre das Seefest auch dort sicher eine tolle Veranstaltung geworden. Bei jedem Wetter!“