Gutes Leben für Alle, Ich will nicht nur zuschauen – ein Vortrag beim Lions Club Zillertal

Im Bild von links nach rechts: Friedrich Haun Lionsclub Zillertal, Mag Alexandra Strickner Attac Österreich und Dr Klaus Dengg vom Lionsclub Zillertal
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  • Im Bild von links nach rechts: Friedrich Haun Lionsclub Zillertal, Mag Alexandra Strickner Attac Österreich und Dr Klaus Dengg vom Lionsclub Zillertal
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Globalisierung oder Abschottung ? Freier Handel ja oder nein ? Wie steht es mit der Glokalisierung, sozusagen dem Sammelbegriff aus dem globalen Weltgeschehen und den lokalen Bedürfnissen ?

Das waren nur einige von vielen Fragen, die sich nach einem interessanten Vortrag von Mag Alexandra Strickner der Wirtschaftsuniversität Wien und Mitbegründerin von „attac“ Österreich die Zuhörerinnen und Zuhörer im EMPL Park in Kaltenbach am vergangenen Donnerstag gestellt haben. Nach einführenden Worten von Dr Klaus Dengg vom Lionsclub Zillertal, der u.a. meinte, dass die Strategien von „Attac Österreich“ alle aufrütteln würde, welche sozusagen ein gutes Herz hätten, stellte Mag Alexandra Strickner bei ihrem Vortrag die Begriffe Freiheit, Demokratie und die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen besonders in den Vordergrund. Sie führte aus, dass mehr als 1 Milliarde Menschen an Hunger, und Umweltzerstörung leide. Der daraus folgende Klimawandel nehme rasch zu. Die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößere sich rapide und echte, demokratische Mitbestimmung sei eine Seltenheit. Das derzeit herrschende Wirtschaftsmodell basiere auf die Dogmen Profitmaximierung, Konkurrenz und grenzenloses Wachstum. Finanzkrisen, Sparpakete, Standortwettbewerb und zunehmende Arbeitslosigkeit, steigende Konzerngewinne und sinkende Löhne würden derzeit jeden arbeitenden Menschen konkret betreffen. Es sei daher absolut notwendig, dieses System grundlegend zu hinterfragen. Die Wirtschaft müsse wieder nach den Prinzipien sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und gerechter Verteilung ausgerichtet werden und auf die Selbstbestimmung, sowie demokratische Organisationen achten. Das Gemeinwohl müsse wiederum in den Vordergrund rücken.

Daher müsse man aktiv werden, denn wer in der Demokratie schlafe, wache oftmals in der Diktatur auf, so Mag Strickner.

Unter Globalisierung gerecht gestalten falle etwa das Stoppen des geplanten Freihandelsabkommens TTIP. Mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis von mehr als 60 Organisationen konnte TTIP vorerst gestoppt werden, von dem in erster Linie nur Konzerne, Großunternehmen und die dahinterstehenden Vermögenden profitieren würden, so „attac“ Österreich.
Anders Handeln z.Bsp mit klaren fünf Ansatzpunkten:
Konzerne entmachten ! Menschen zählen vor den Profiten. Die EU wolle Sonderklagsrechte für Konzerne in vielen weiteren Abkommen verankern.
Gemeinsam organisieren, was lebenswichtig sei !
Sauberes Trinkwasser, günstige Öffis oder hochwertige Pflege und vieles mehr brauche man für das tägliche Dasein.
Gute Arbeit für alle überall ! Die EU verspreche, Handelsabkommen brächten mehr Wohlstand. Was sie verschweigt: Hart erkämpfte Arbeits-und Sozialstandards werden für Profitinteressen einiger Weniger ausgehöhlt.
Gutes Essen und gutes Klima für alle !
Neoliberale Handelspolitik bedeute industrielle Landwirtschaft, Klimakollaps, Ungleichheit und ungesundes Essen. Wir wollen einen gerechten und schonenden Umgang mit den Lebensgrundlagen.
Demokratie in der Handelspolitik !
Weiterhin würden Handelsabkommen intransparent und geheim verhandelt. Wir wollen daher Gutes Leben für Alle statt Profit für Wenige, Sicherung unserer Lebensgrundlagen statt Zerstörung von Klima und Umwelt, Bildung, Gesundheit, Wasser und vieles mehr als öffentliche Güter statt Waren, politische Handlungsspielräume schützen, statt diese durch Konzernklagerechte zu untergraben und letztlich eine klare Stärkung der Demokratie in der Handelspolitik, statt Geheimniskrämerei, so Attac Österreich in einer ihren zahlreichen Aussendungen.

Wo: Empl Service Park, Kaltenbach auf Karte anzeigen
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