Nachhaltigkeit/Energie
Österreichischer Solarpreis geht an Biomasseheizwerk Gerlos
- V.l.: Harald Blazek (STEPSAHEAD), Bürgermeister Andreas Haas (Gerlos), GF Klaus Flörl (Ortswärme Gerlos), DI Wolfgang Hein (Vorsitzender EUROSOLAR Austria) und Bürgermeister DI Daniel Mayerhofer (Marktgemeinde Langau)
- Foto: ATM
- hochgeladen von Florian Haun
Seit 2010 wird der Österreichische und Europäische Solarpreis von EUROSOLAR an Gemeinden, kommunale Unternehmen, Privatpersonen, Ingenieure, Architekten, Eigentümer von Anlagen sowie an Organisationen und Journalisten vergeben. Besonders nachhaltige Energie-Projekte in den Bereichen Photovoltaik, Solarthermie, Wind, Biomasse, Geothermie sowie Mobilität werden ausgezeichnet.
GERLOS (red). 2024 geht die Auszeichnung in der Kategorie Städte und Gemeinden oder Stadtwerke nach Tirol: Die Ortswärme Gerlos GmbH wurde gemeinsam mit dem Hersteller STEPSAHEAD Energiesysteme GmbH ausgezeichnet. In Gerlos galt es, für das seit 2013 betriebene Biomasseheizwerk die Erzeugerleistung zu steigern – und dies in einer herausfordernden Lage in Sachen Brennstoffversorgung bzw. möglichen Ausbaukapazität: Die Tourismus-Gemeinde im Zillertal hat sich dieser Herausforderung gestellt und im Sommer 2023 im Biomasseheizwerk eine AbsorptionsWärmepumpe in Kombination mit der Rauchgaswärmerückgewinnung installiert.
26 % Effizienzsteigerung sind der Hit
Diese Technologie zeichnet sich dadurch aus, dass anstelle von Strom Wärme als Antriebsenergie für die Wärmepumpe eingesetzt wird. Als Kältemittel wird reines Wasser eingesetzt, als Absorptionsmittel Lithiumbromid-Salz. Speziell für Gerlos wurde ein Konzept entwickelt, das den Antrieb mit 105 Grad Celsius (üblicherweise 150 Grad) ermöglicht, was für kleinere Anlagen den Aufwand für Adaptierungsmaßnahmen und die Anforderungen im Betrieb reduziert. Dank dieser „Aufrüstung“ konnte die Effizienz um knapp über 26 % gesteigert werden – das bedeutet, dass bei gleicher Wärmeproduktion das Brennstofflager im Winter um etliche Wochen länger ausreicht bzw. ein Mehrertrag von 3.200 MWh/ab bei gleichem Brennstoffeinsatz erzielt wurde.
„Wir freuen uns, dass unser Engagement, als Gemeinde weiter in Richtung regionale, nachhaltige Wärmeversorgung zu gehen, mit diesem renommierten Preis bedacht wurde. Genauso wichtig ist es für mich als Bürgermeister aber auch, dass wir für unsere über 130 Wärmekunden, die auch für mehr als 5.000 Gästebetten stehen, für die Zukunft die Versorgung sicherstellen können“, so Bürgermeister Andreas Haas.
Ortswärme GF Klaus Flörl ergänzt: „Wir möchten uns bei allen bedanken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, zuvorderst bei der Firma STEPSAHEAD mit GF Harald Blazeck, die mit und für uns diese Innovation konzipiert und installiert haben. Mich persönlich freut diese Auszeichnung außerordentlich. Hier beispielsweise mit der Gletscherforscherin Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb auf einer Ebene stehen zu dürfen ist für uns als regionale Wärmeversorger nicht selbstverständlich“.
Nicht nur der Preis bestätigt diese Innovation – aktuell wird bereits in einem weiteren Heizkraftwerk der BioEnergie Tirol eine Absorptions-Wärmepumpe installiert. Insgesamt sieht man in Österreich ein Potenzial von bis zu 500 Anlagen, die mit dieser Technologie den Wirkungsgrad um mindestens 20% steigern könnten.
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