Preispolitik: Fügen-Card ist ein teurer Spaß

ZILLERTAL (fh). Dass Freizeitaktivitäten Geld kosten, ist hinlänglich bekannt und dass man, speziell für den herannahenden Winter, finanziell gerüstet sein muss, dürfte klar sein. Kürzlich wurden von der Gemeinde Fügen die Preise für die Fügen-Card veröffentlicht und die Ernüchterung bei zahlreichen Familien war groß. Die Preissteigerungen seit der letzen Saison betragen für Erwachsene +69,- Euro (von 630,- auf 699,- Euro), für Jugendliche +52,- Euro (von 472,- auf 524,- Euro) und bei Kindern + 29,- Euro (von 265,- auf 294,- Euro). Die Fügen Card bietet aktuell den Skipass für Spieljoch (mit Sommerbetrieb), Hochfügen und Hochzillertal, eine Jahreskarte für die Therme (ohne Sauna), Saisonkarte Eislaufplatz, Saisonkarte SV Fügen, Saisonkarte für alle Freibäder (Fügen, Zell, Hippach, Mayrhofen, Stumm, Finkenberg), Eintritt ins Heimatmuseum sowie 10 Prozent Rabatt beim "Kaboom" in Kaltenbach. Wer sich die Kosten der Fügen Card für eine Familie mit zwei Kindern durchrechnet, kommt auf einen Betrag von 1.886,- Euro. Für viele Familien ist dies nicht mehr leistbar, geschweige denn für Alleinerzieher. 

Vergleich macht sicher

Das Freizeitticket Tirol, welches vor allem für den Raum Innsbruck/Oberland interessant ist, ist preislich wesentlich attraktiver und hat z.B. für den Skibetrieb 32 Liftanlagen und 20 Schwimmbäder, 11 Eislaufplätze, 8 Rodelbahnen uvm. inkludiert.  Das Freizeitticket Tirol kommt für eine Familie mit zwei Kindern auf 1.158,- Euro und ist somit 728,- Euro billiger als die Fügen Card.
"Einerseits resultiert die Preissteigerung aus den „Indexanpassungen“ der Bergbahnen mit über 4%. Andererseits ermöglicht die Spieljochbahn die Sommernutzung nicht mehr kostenlos (bisher schon). Ab heuer ist dafür zusätzlich ein Pauschalbetrag von 40€ in den Preis einzukalkulieren. Es gibt allerdings Überlegungen, den Sommerbetrieb für die nächste Saison generell aus der FügenCard herauszunehmen, da die wenigsten Nutzer derart oft im Sommer am Berg sind, dass sich die Mehrkosten von 40€ rechnen würden", erklärt LAbg. und Bgm. Dominik Mainusch. 
"Wir haben einerseits seitens der Gemeinden eine zusätzliche Förderung von 50€ pro Kind (wird sofort vom Kaufpreis abgezogen, sofern mindestens 1 Erw. und 1 Kind eine Karte kaufen) gewährt, um die Familien ein wenig zu entlasten. Darüber hinaus haben die Therme und das Freibad bereits knapp 50% auf den Listenpreis der Jahreskarten nachgelassen, um das Produkt FügenCard zumindest halbwegs finanziell leistbar zu machen. Einzige Möglichkeit, um den Preis noch weiter zu drücken, wäre, dass die Therme einen noch höheren Nachlass gewähren würde. Dann wäre das für die Therme aber betriebswirtschaftlich überhaupt nicht mehr darstellbar. Es sind 50% Ermäßigung für die Therme schon enorm viel (die Bergbahnen im Vergleich gewähren 10% Ermäßigung)", so Mainusch weiter.

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