Risse: Klangspuren Schwaz
SCHWAZ (red). Die 26. Ausgabe von Klangspuren Schwaz, Tiroler Festival für neue Musik, findet von 06.09 bis 22.09.2019 unter dem Motto "Risse" statt.
Seit dem Ende des Kalten Krieges war der Frieden in Europa noch nie bedrohter als heute. Unter dem Vorwand, die aus dem arabischen und afrikanischen Raum Geflüchteten seien die einzige Ursache sozialer Konflikte, lenkt die Politik medial erfolgreich von den eigentlichen Problemen der Gegenwart ab. In Wahrheit steht die kapitalistische Welt wegen der unablässigen Ausbeutung der Ressourcen vor dem Abgrund einer irreversiblen Klimakatastrophe und einer sozialen Kluft, die vor allem in der Dritten Welt kaum noch überbrückbar ist. Die über zwanzig Konzerte von Klangspuren Schwaz 2019 sollen den gegenwärtigen sozialen und politischen Erosionsprozess künstlerisch reflektieren.
Der Elsässer Mark Andre wird als Composer in Residence sowohl beim Festival als auch im Rahmen der International Ensemble Modern Academy (IEMA) wirken. Erstmals in der Geschichte von Klangspuren Schwaz ist auch eine Improviser in Residence dabei: Die US-amerikanischen Elektro-Harfenistin und Pianistin Zeena Parkins wird einen neuen Improvisationskurs der IEMA leiten, und am Ende des Festivals im Zentrum des neuen dreitägigen Schwerpunkts ‚Improv #1–#3‘ mit experimenteller Improvisationsmusik stehen.
Daneben findet eine zweitägige Klangwanderung in Kooperation mit dem Festival Rümlingen mit einem Abschlusskonzert der Musicbanda Franui statt. Eine Reihe von Solokonzerten in musikalisch sehr unterschiedlichen Kontexten u. a. mit Judith Unterpertinger und Elisabeth Schimana werden ebenso präsentiert wie Werke von Luigi Nono, Olga Neuwirth und Claus-Steffen Mahnkopf im Klangspuren Eröffnungskonzert am 06.09.2019.
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