Kultur
"Stummer Schrei" wird komplett abgesagt
STUMM (red). Nähe. Begegnung. Austausch. All das bringt ein Kulturfestival im besten Fall mit sich. Aufgrund der aktuellen Lage ist das zurzeit aber nicht möglich. Die globale Verbreitung des Coronavirus hat unsere Welt aus den Fugen gebracht. Da nicht absehbar ist, wann ein gefahrenloses Miteinander wieder Teil unseres Alltags sein wird, hat sich das Zillertaler Kulturfestival stummer schrei schweren Herzens dazu entschließen müssen, die diesjährige Auflage des Festivals abzusagen.
Absage schmerzt
Festivalleiter Christoph Crepaz bedauert: „Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht. Das für heuer geplante Programm, das am 19. Juni mit einer eigens für Stumm konzeptionierten Jedermann-Uraufführung hätte starten sollen, war abwechslungsreich und spannend. Mit Sicherheit hätte es bis in den August hinein für einen kulturellen Lichtblick in diesen ungewöhnlichen Zeiten gesorgt, die hoffentlich so bald als möglich wieder gewöhnlich werden mögen. In diesen Tagen, in denen ganz Tirol unter Quarantäne steht, hat der Schutz unserer Mitmenschen jedoch oberste Priorität: Und weil wir unsere Künstler und Mitarbeiter schützen wollen, wäre es auch fahrlässig gewesen, an gemeinsame Probenarbeiten zu denken, die für ein professionelles Festival wie das unsere natürlich notwendig sind.“
Stumm muss stumm bleiben. Obwohl es viel zu sagen gäbe.
Die Fortsetzung und das weitere Bestehen des Festivals, das heuer in seinen elften Spielsommer gestartet wäre, bleibt aber eine Herzensangelegenheit. Christoph Crepaz betont: „Es wird weitergehen. Weil das Zillertal Nähe, Austausch und Begegnung braucht. Und weil Kultur Nähe, Austausch und Begegnung schafft.“
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