Tirols verheerenden Klosterbrände

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P. Thomas Naupp präsentierte Büchlein über flammende Infernos in St. Georgenberg und Fiecht.

Stiftsarchivar P. MMag. Thomas Kaupp OSB von St. Georgenberg-Fiecht, veröffentlichte mit Unterstützung der TIROLER VERSICHERUNG ein Büchlein mit dem Titel „Die verheerenden Klosterbrände von St. Georgenberg-Fiecht“. Der Abt von Fiecht Thomas Zangerl war nämlich 1823 Gründungsmitglied der TIROLER, das Stift selbst seither Kunde. Das Büchlein wurde in Anwesenheit zahlreicher Prominenz im Klostergasthof Fiecht präsentiert.

Schon im Jahr 1284 wurd Tirols ältestes Kloster St. Georgenberg erstmals ein Raub der Flammen. Von diesem verheerenden Brand wurde wahrscheinlich auch die Lindenkirche erfasst.
Der zweite Klosterbrand geschah 1448 in der Amtszeit von Abt Johannes Theuerl (1445–1451. Vermutet wird Brandlegung, denn zu dieser Zeit brannten auch die zwei nahe gelegenen Klostergutshöfe, nämlich Bauhof und Heuberg, durch unvorsichtiges Hantieren des Klostergesindes mit dem Feuer ab.
Beim dritten Georgenberger Klosterbrand von 1637 besteht die Vermutung, dass der Brand durch einen Blitzstrahl veranlasst worden sei.
Der vierte Georgenberger Klosterbrand (1705) war schließlich der dramatischste, denn dieser Klosterbrand war gleichzeitig auch der größte Waldbrand im Karwendel aller bisheriger Zeiten. Die Waldbrunst brach in den Abendstunden des 16. Oktober 1705 im Grunde des Vomperlochs am Stupbach aus und wurde durch Schafhirten verursacht. Der Brand kam schließlich als „heimtückisches Erdfeuer“ – unter der Bodenoberfläche im Humus – nach St. Georgenberg. Im Inntal blieb der Brand auf die Berghöhen beschränkt. Die Rauchentwicklung bei diesem Waldbrand war so stark, dass auch im mittleren Inntal, wie auf den Gutshöfen bei St. Georgenberg, die Sonne einige Tage hindurch nicht zu sehen war und wochenlang nur als glutrote, verschwommene Scheibe hinter den Rauchschwaden stand.
Nach diesem Brand wurde im Inntal das Stift Fiecht errichtet. Das dortige Kloster wurde dann 1868 ein Raub der Flammen. Der Brand des Talklosters vernichteten einen großen Teil der Kunstsammlungen, darunter Werke von Albrecht Dürer verhinderten aber nicht den gewaltigen Aufschwung im 19. Jahrhundert unter Abt Pirmin Pockstaller. Auch St. Georgenberg wurde wieder zum „Schmuckkästchen Tirols“ ausgebaut

Wo: fiecht, Fiecht, 6134 Fiecht auf Karte anzeigen
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