Transparenz von der Bohne bis in die Tasse

Firmengründer und Kaffeeröster Florian Mayrhofer (links) 
mit  Matthias Neeff, Geschäftsführer der Destination Wattens. | Foto: Dietmar Walpoth
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  • Firmengründer und Kaffeeröster Florian Mayrhofer (links)
    mit Matthias Neeff, Geschäftsführer der Destination Wattens.
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Der köstliche Duft von frisch geröstetem Kaffee kommt einem entgegen, wenn man das große Tor zur Rösterei „unbound“ inmitten des Unternehmenskollektivs Werkstätte Wattens öffnet. Florian Mayrhofer ist ein junger Unternehmer, der die Bedürfnisse von Kaffeegenießern erkannt hat. In der Tiroler Start-up-Szene hat er Alexander Koll, den operativen Leiter der Werkstätte Wattens, kennengelernt und daraus ist eine gut funktionierende Kooperation geworden. Anfang des Jahres konnte er schließlich seine eigenen Geschäftsräumlichkeiten eröffnen. Auch Matthias Neeff, Geschäftsführer der Destination Wattens, ist überzeugt vom Konzept: „Von Anbeginn an war es unsere Vision, im Kollektiv Werkstätte Wattens eine Mischung aus digitalen Unternehmen und jenen anzusiedeln, die physische Produkte herstellen. Am Anfang waren es mehr Büros, die bezogen wurden, daher haben wir uns sehr über Florian und seine Rösterei gefreut.“

Die zündende Idee

Doch erst einmal alles auf Anfang. Florian Mayrhofer hat an der Universität Innsbruck strategisches Management studiert. Groß geworden ist er jedoch im familiären Betrieb. Vater Günter Mayrhofer war selbstständig im Bereich des Kaffeehandels und hat in diesem Bereich über die Jahre einen soliden Kundenstamm aufgebaut. „Ich bin also mit Kaffee aufgewachsen“, lacht Florian Mayrhofen. Das Einzige, das ihn jedoch stets gestört hat, war die Tatsache, dass man nie Genaueres über die Inhaltsstoffe des Kaffees erfahren hat. Auch dem Vater war durchaus bewusst, dass sein Geschäft einen Änderungsprozess durchmachen muss, da die Anforderungen der Kunden im ständigen Wandel sind. Durch sein Studium kam ihm schließlich die Idee, seine Überlegungen zur Produkttransparenz mit dem Kundenstock des Papas zu verbinden. Ein modernes Konzept wurde geboren, das auf Anhieb gut bei den Kunden angekommen ist.

Intensive Beschäftigung

Florian hat sich selbst nach dem Studium intensiv mit den Themen Kaffee, Nachhaltigkeit und Rösten auseinandergesetzt. Unter anderem hat er Reisen in Südamerika unternommen, bei denen er die Gelegenheit hatte, sich die Kaffeebohnenfarmen ganz genau anzusehen. Auch die Ausbildung zum Kaffeeröster hat er absolviert. Jetzt arbeitet er mit einer Röstsoftware der Firma Cropster aus Innsbruck, die vor sechs Jahren als Startup gegründet wurde und mittlerweile Marktführer ist. Seine Röstmaschine ist von Giesen. Dieses Hard- und Software Setup ist auch dasselbe, das bei der Röst-WM verwendet wird. „Das liegt noch etwas in der Zukunft, ist aber bestimmt etwas, über das wir in ein paar Jahren nachdenken können“, sinniert der Jungunternehmer.

Tatkräftige Hilfe

Auch wenn „unbound luxury food e. U.“ als Einzelunternehmen geführt wird, ist Florian nicht auf sich alleine gestellt. Der familiäre Betrieb, mit seiner Mutter als Unternehmerin, der Vater, der seine jahrzehntelange Erfahrung miteinbringt und der Bruder, der gerne bei Veranstaltungen aushilft, stehen dem Unternehmer gerne zur Seite. Alois Moosbauer ist selbstständiger Verkaufsagent. Der befreundete Vertriebler ist auch seit den Anfangszeiten mit an Bord. Mit Herbert Huber von Coffee World ist das Netzwerk komplett. Er ist für die „Hardware“, also die Kaffeemaschinen zuständig.

Coffee Bike

Eine Innovation, die sich bereits jetzt als äußerst praktikabel erwiesen hat, war die Einführung des Coffee Bikes, für die Lisa Wiestner – eine Freundin der Familie – verantwortlich zeichnet. Für Events verschiedenster Größe, von der Hochzeit über das Firmenseminar bis hin zu Festivals, wird an dieser mobilen Bar Kaffee der Rösterei „unbound“ ausgeschenkt. „Das Catering-Konzept ist sehr flexibel und bietet die Möglichkeit, die verschiedensten Röstungen und ihre Merkmale auch unterwegs kennen zu lernen.“ Das Elektrorad – das von einer benachbarten Firma in der Werkstätte Wattens gebaut wurde – kann gewisse Distanzen selbst zurücklegen. Wenn es mal weiter weg geht, passt es aber auch in das Lieferauto hinein.

Guter Kaffee

Der Experte hat auch eine klare Antwort auf die Frage, was denn guter Kaffee sei. „Das ist absolute Geschmackssache und für jeden wahrscheinlich anders. Was es jedoch gibt sind gewisse Qualitätsmerkmale, die bei den Kaffeerös-tern als wichtig erachtet werden“, so Mayrhofer. Er selbst zählt sich zur Third-Wave-Coffee-Culture. Hierbei wird besonders auf die Herkunft der Kaffeebohne geachtet. Auch die verschiedenen Röstungen heben die unterschiedlichen Charakteristika und Aromen speziell hervor. „Je hochwertiger der Kaffee ist, desto mehr kann man herausschmecken. Wir sind hier hauptsächlich italienische Röstungen gewohnt. Wenn man auch einmal andere Sorten probiert, erhält man eine ganz andere Bandbreite an Aromen“, empfiehlt der Röster. In seinem Angebot gibt es vier Single Kaffees. Außerdem werden drei Mischungen angeboten. Alles zusammen deckt die Breite der Spezialröstungen ab. Mit der Alpenröstung wird besonders das Standbein der Gastronomie-Kunden bedient. Es ist das, was den Leuten schmeckt zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Die Rohprodukte kommen direkten von den Farmen und die Single- und Mischkaffees haben das „Trace back to Farm“-Siegel. Ein weiteres wichtiges Momentum ist das aluminiumfreie Verpackungskonzept. Montag, Donnerstag und Freitag hat die Schaurösterei in der Werkstätte Wattens geöffnet. Hier kann man beim Rösten zusehen, die verschiedenen Röstungen kosten und für Zuhause einkaufen.

Firmengründer und Kaffeeröster Florian Mayrhofer (links) 
mit  Matthias Neeff, Geschäftsführer der Destination Wattens. | Foto: Dietmar Walpoth
Das hochqualitative Angebot von Florian 
Mayrhofer ist für Privat- wie Gastronomiekunden ansprechend. | Foto: Dietmar Walpoth
Catrin Weber, eine Bekannte von Florian, röstet gerade 15 Kilogramm Bohnen. | Foto: Dietmar Walpoth
Ein perfektes Netzwerk: Vater Günter Mayrhofer, Herbert Huber von Coffee World, Bruder Julian Mayrhofer und Unternehmer Florian Mayrhofer | Foto: Dietmar Walpoth
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