Von Frauen für Frauen
Erfolgreich zeigt sich das interkulturelle Frauencafe, das in Zusammenhang mit dem Patinnenprojekt für geflüchtete Frauen entwickelt wurde
SCHWAZ (dw). Das interkulturelle Frauencafe, das in Zusammenhang mit dem Patinnenprojekt für geflüchtete Frauen in Schwaz entwickelt wurde, stellt ein niederschwelliges Angebot zum interkulturellen Austausch für interessierte Frauen zur Verfügung. Es ist ein offener Treffpunkt und Begegnungsraum für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund oder Fluchtgeschichte im Bezirk Schwaz. Der inhaltliche Teil, eine Führung durch das Musuem der Völker mit Monika Kietzmann vom Museum, soll die Möglichkeit zum Kennenlernen und zum Austausch bei inhaltlichem Input bieten. Jeden dritten Donnerstag im Monat findet das interkulturelle Frauencafe im Museum der Völker von 9-12 Uhr statt. Bei den kommenden Treffen werden die inhaltlichen Schwerpunkte durch Fachfrauen und Alltagsexpertinnen im Bereich Gesundheitswesen, gesellschaftliche Struktur, Frauenrechte, Werte in der Tiroler Gesellschaft, Kinderbetreuung, Schulsystem und Arbeitsmöglichkeiten sein. "Frauen mit Fluchthintergrund besonders zu unterstützen ist uns ein großes Anliegen. Nur durch ein auf einander zugehen und ein Kennenlernen der Kulturen kann Integration gelingen. Die Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg!" sind sich Organisatorin Sabina Seeber vom Freiwilligenzentrum Schwaz und StR Viktoria Gruber Referentin für interkulturelle Angelenheiten sicher. Besonders schwierig ist es für Frauen, die einen positiven Bescheid erhalten haben, Anschluss an die Gesellschaft zu finden, wenn die Struktur der Betreuung durch die Flüchtlingsheime entfällt. "Wichtig ist, dass noch während des Asylverfahrens bleibende Kontakte gefördert werden." so Silvija Sevo, Betreuerin im Flüchtlingsheim. Es engagieren sich in diesem Bereich sehr viele ehrenamtliche Frauen, die sich als Patin zur Verfügung gestellt haben und Frauen bei verschiedensten Belangen im Leben begleiten. Im besten Fall entstehen durch das Projekt Freundschaften zwischen den Kulturen, die von Dauer sind. "Ein direkter Kontakt und persönliche Gespräche fördern den Spracherwerb und stärken das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit der Frauen" sind sich Seeber, Gruber und Sevo einig und freuen sich, dass das Angebot so gut angenommen wird.
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