Wattenberg: Neues Gemeindezentrum wird zum Politikum

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WATTENBERG (fh). In der gut 700-Einwohner Gemeinde wird derzeit heftig über ein Bauvorhaben diskutiert welches für die Kommune ein großer Wurf ist. Es geht um die Errichtung eines Gemeindezentrums (Ende Jänner fasste er Wattenberger Gemeinderat einen Mehrheitsbeschluss für den Bau mit 6 zu 5 Stimmen). Das mit 3,2 Mio. Euro budgetierte Bauvorhaben umfasst den Umbau der Volksschule, die Errichtung einer Kinderkrippe, die Aufstockung des Turnsaals sowie den Bau eines Veranstaltungssaales und Vereinsräumlichkeiten. Die Feuerwehr Wattenberg soll an ihrem alten Standort bleiben und das bestehende Gebäude soll saniert werden. Im selben Gebäude gibt es aber noch die Musikkapelle und diese müsste ebenfalls in das neue Gebäude übersiedeln. Eine Forderung der Obmann Siegfried Steinlechner wenig abgewinnen kann, denn er würde mit seinen MusikkameradInnen, immerhin ca. 50 an der Zahl, gerne im alten Gebäude bleiben. "Wir sind jetzt seit 44 Jahren zusammen mit der Feuerwehr in diesem Gebäude und ursprünglich war auch geplant dass die Sanierung größer ausfällt und wir dort bleiben können. Im neu geplanten Gemeindezentrum sind die Platzverhältnisse für uns sehr beengt und es gibt zahlreiche Faktoren die gegen die Dimension des neuen Projektes sprechen. Was wir erreichen wollen ist, dass man nochmal über das neue Großprojekt nachdenkt um Alternativen zu diskutieren. Finanzierungszusagen hin oder her aber wir müssen auch über die richtige Umverteilung reden", so Steinlechner im Gespräch mit der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion. Durch den Bau des neuen Zentrums sieht er auch die Existenz der Gasthäuser im Ort gefährdet (Stichwort: Veranstaltungen). Sogar beim Landeshauptmann wollte Steinlechner bezüglich der Problematik vorstellig werden doch der Landeschef konnte es nicht einrichten.

Volk wird befragt

Der Streit rund um das neue Gemeindezentrum ist nicht zuletzt auch ein politischer, denn die Liste "Unser Wattenberg" hat erreicht, dass bzgl. des neuen Projektes eine Volksbefragung durchgeführt wird. Der Termin für die Befragung wird um die Osterfeiertage stattfinden. Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion bei Bürgermeister Franz Schmadl erklärt dieser: "Wir haben bereits im Jahr 2017 einen gültigen GR-Beschluss gefasst und bis dato stehen ca. 220.000,- Euro an Planungs- bzw. Gutachterkosten für das Projekt zu Buche. Jetzt, da das Projekt so weit fortgeschritten ist eine Volksbefragung zu machen erscheint mir zu spät. Das bestehende Projekt ist seit dem Jahr 2014 in Planung und nun da die Finanzierungszusage vom Land da ist soll das Volk befragt werden? Das neue Gemeindezentrum ist im Sinne aller Beteiligten geplant und das Ergebnis der Volksbefragung ist rechtlich nicht bindend", so der Bürgermeister.

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