Weratschnig für Mobilitätskonzept

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SCHWAZ (dw). Anlässlich der Bilanzpräsentation der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG präsentiert GRÜNE Verkehrssprecher Hermann Weratschnig neue Vorschläge für das Zillertal. Der Verkehr im Zillertal ist Dauerbrenner. Die Verkehrszahlen zeigen, dass es an den Messstellen zu weiteren Steigerungen kommt. Mit einer täglichen Durchschnittsbelastung von bis zu 18.500 Pkws sind die Grenzen der Bundesstraße erreicht. Die Fügener Verkehrslösung ist auf Schiene, lässt aber noch auf sich warten. Es wird erwartet die Stauzeiten zu verlagern und den Ort von der Verkehrslawine zu entlasten. Für Bürgermeister Dominik Mainusch ein wichtiges Projekt, um einer jahrelangen Forderung der Bevölkerung nachzukommen. Die Zillertaler Verkehrsbetriebe konnten nach mehreren Jahren eine massive Ergebnisverbesserung erzielen. Die Fahrgastzahl steigt durch Taktverbesserung und mehr Angebot. Gleichzeitig gibt es 2016 einen Gewinn in der Bilanz zu verzeichnen. Vorstand Wolfgang Stöhr bekommt für die zukünftigen Herausforderungen mit Helmut Schreiner Unterstützung in der Geschäftsführung. Im Zuge des 8. Mittelfristigen Investitionsprogramms (2015–1019) sind unter anderem der Bau von Gleis- und Weichenneuanlagen, Unterbausanierungen und die Schaffung von modernen Verknüpfungspunkten für den öffentlichen Verkehr vorgesehen. Geplant ist auch in Zukunft, dass die 32 km lange Zillertalbahn zwischen Jenbach und Mayrhofen elektrisch betrieben und attraktiviert werden soll. „Alles auf Schiene könnte man sagen, wenn wir nicht wüssten, dass es für eine Verkehrsreduktion und die notwendige Verlagerung auf Bus und Bahn mehr Maßnahmen braucht, die nicht unumstritten sind“, meldet sich der GRÜNE Verkehrssprecher Hermann Weratschnig zu Wort.

Bus System im Sommer
„Im Zillertal ist bereits der tägliche Verkehr eine Belastung und nicht nur die Ab- und Zufahrt der Touristen an Samstagen. Mittlerweile steigt der Ausflugsverkehr im Tourismus und bei Schlechtwetter steht die Karawane im Tal mit dem Ziel beispielsweise Rattenberg oder Innsbruck zu erreichen,“ analysiert Weratschnig das Verkehrsverhalten und regt an, eine Gesamtverkehrsplanung für das Zillertal zu starten und eine Modellregion Elektromobilität zu entwickeln. „Das Zillertal hat mit dem Standbein Tourismus die besten Voraussetzungen touristische Verkehrskonzepte zu erproben. Mit der geplanten Elektrifizierung der Zillertalbahn liegt eine Modellregion Elektromobilität auf der Hand. Es braucht eine Erhebung der Verkehrsanforderungen in Bezug auf die Leistung entlang der Mobilitätkette“, so Weratschnig in Richtung der Verantwortlichen im Tal. „Die Zusammenarbeit der Ferienregionen und des Planungsverbandes mit den Bergbahnen und Hotels ist Voraussetzung für das Gelingen. Förderungen über den Klima- und Energiefonds sind denkbar wie Gelder aller Partner, wenn Wille und Weg konkret am Tisch liegt,“ meint Weratschnig. „Als konkreter Vorschlag bereits wäre ein Skibus System im Sommer denkbar, um Ausflugsfahrten für die Gäste zu organisieren. Eine Angebotserweiterung der Zillertalcard wäre dabei anzudenken. Die Gäste werden direkt an Hotelhaltestellen abgeholt, geführt und haben viel Zeit zur freien Verfügung. Diese jetzt noch einzelnen Angebote müssen in eine breite Angebotspalette mit dementsprechenden Marketing“, ist Weratschnig überzeugt. Die Zillertaler Verkehrsbetriebe machen bereits den Vorschlag den Bus-Linienverkehr mit dem Fuhrparkmanagement zu optimieren. „Das ist wichtig, aber es braucht dazu die Ski-Busse, Park&Ride, Ausflugsverkehr, E-Car Sharing und den Pendlerverkehr. Die gesamte Infrastruktur- und Angebotsentwicklung muss berücksichtigt werden“, so Weratschnig abschließend und bekräftigt eine Gesamtverkehrsanalyse mit dazugehöriger Planung und Umsetzungsphase.

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