Finkenberger sollen bezahlen

Michael Gruber, Leonhard Stock und Tobias Fankhauser. | Foto: Haun

Sollen 45.000.- Euro an die Agrargemeinschaftsmitglieder ausbezahlt werden? Diese Frage hatten die Gemeinderäte in Finkenberg bei ihrer kürzlich abgehaltenen Sitzung zu klären und haben diesen Tagesordnungspunkt letztendlich vertagt.
FINKENBERG (fjh). Es liege ein Beschluss der Vollversammlung der Agrargemeinschaft Finkenberg vom 15. April 2010 vor, wonach ein Betrag von 45.000,- Euro an deren Mitglieder ausbezahlt werden solle, so Bürgermeister Matthias Eberl, der das Thema unter Punkt 2 der Tagesordnung zu behandeln hatte. Die Gemeinde Finkenberg würde dafür aus ihrem 25 prozentigen Anteil an der dortigen Agrargemeinschaft immerhin einen Betrag von 11.250,- Euro erhalten. Dass es im Gemeinderat unterschiedliche Meinungen zur Auszahlung von Geld aus der Agrargemeinschaft an ihre Mitglieder gibt, zeigte die darauf folgende Debatte.

Mandatare Uneins
Ortsvorsteher und Gemeinderat Rudolf Klausner von der „Liste Dornauberg“ etwa meinte: „Ich kann einer Auszahlung dieser Summe an die Agrargemeinschaftsmitglieder nicht zustimmen. Die Gemeinde Finkenberg habe mehrheitlich beschlossen, den vorliegenden Bescheid der Agrarbehörde zu beeinspruchen, ob nunmehr die Agrargemeinschaft aus Gemeindegut entstanden sei oder nicht. Diesen Feststellungsbescheid gäbe es aber bis jetzt nicht.
Ähnlich in der Argumentation auch Gemeinderat Otto Neumann von der „Liste Zukunft für Finkenberg“. Gemeinderat Dipl. Ing. Marco Fiegl von der „Heimatliste Finkenberg“ verwies auf die Tiroler Gemeindeordnung, wonach jeder Gemeinderat in erster Linie dem Wohle der Gemeinde verpflichtet sei und seiner Meinung nach das Ergebnis des Festellungsbescheides der Agrarbehörde abgewartet werden müsse.
Gemeinderat Georg Troppmair, Landwirt und Vertreter der „Heimatliste Finkenberg“ etwa war für eine Auszahlung.

Emotionale Debatte
Ihm genüge die Feststellung der Agrarbehörde, dass man auszahlen dürfe. Nach einer längeren und teilweise emotional geführten Debatte wurde schließlich kein Beschluss für oder gegen die Auszahlung gefasst, sondern dieser Tagesordnungspunkt vorläufig vertagt.

Anbindung an TIGAS
In der Gemeinde Finkenberg werde derzeit über eine Erdgasversorgung mit der TIGAS Tirol GmbH und der TIWAG Tiroler Wasserkraft AG intensiv verhandelt, so Bürgermeister Matthias Eberl. Dazu bedürfe es eines Dienstbarkeitsbestellungsvertrages mit der TIGAS und eines Dienstbarkeitszusicherungsvertrages mit der TIWAG, wie der Bürgermeister weiter ausführte. In dieser Angelegenheit sei bereits am 26. Mai 2010 eine Begehung vor Ort durchgeführt worden, wo man sich über mögliche Verlaufstrecken der Leitung, über Grundentgelte, Asphaltierungsarbeiten und Gehsteigerrichtungen mit den Verantwortlichen des Erdgasanbieters besprochen habe. Vor Vertragsunterfertigung seien noch einige Details zu klären.

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