Muss Bruder Baum bald fallen?

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WATTENS (fh). Auf den ersten Blick erscheint die Thematik banal aber für zahlreiche Anrainer einer Wohnanlage in der Karwendelstraße ist es eine Frage der Lebensqualität. Der mehr als 60 Jahre alte Kastanienbaum vor ihrem Wohnhaus könnte einem notwendigen Erneuerungsprojekt für Sickerwasser der Gemeinde zum Opfer fallen. Gemeindevorstand Erich Steiner (FPÖ) und Anrainer Heinz Casazza verlangen jedoch eine gewissenhafte Prüfung der Umstände, denn der Baum könnte mit ein wenig Mehraufwand vor der Abholzug gerettet werden.

Die Marktgemeinde Wattens muss im Bereich der Karwendelstraße das Regenüberlaufbecken erneuern. Ein Bauvorhaben, im Zuge dessen aller Voraussicht nach ein 60 Jahre alter Kastanienbaum weichen muss. Die Anrainerschaft ist jedoch hellhörig und hat mit Gemeindevorstand Erich Steiner einen Mitstreiter gefunden: „Es steht außer Streit, dass wir das Überlaufbecken erneuern müssen, aber wir wollen hier im Sinne der Bevölkerung alle Optionen abwägen. Noch hat mich die Gemeinde nicht überzeugt, dass der Baum tatsächlich gefällt werden muss“, erklärt Steiner.

<B>Gutachten erstellt</b>
Ein Gutachten, welches von der Gemeinde in Auftrag gegeben wurde, kommt zu dem Schluss, dass es zwar möglich wäre den Baum zu erhalten. jedoch wäre dies mit einigem finanziellen Aufwand verbunden. „Leider kommt das vorhandene Gutachten auch zu dem Schluss, dass es nicht sicher sei, ob der Baum die geplanten Baumaßnahmen überleben würde. Ich fordere auf jeden Fall ein weiteres Gutachten und verlange von der Gemeinde, dass es eine breite Information für die Bevölkerung gibt, denn schließlich ist dieser Baum komplett gesund“, erklärt GV Steiner weiter.

Bürgermeister Franz Troppmair sieht wenig Chancen für das Überleben des Baumes und erklärt auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER folgendes: „Es steht außer Zweifel, dass es sich um einen wunderschönen Baum handelt aber hier geht es um ein wesentliches infrastrukturelles Vorhaben. Es geht unter anderem auch darum, dass keine Keller überflutet werden und es ist kein anderer Standort für das Becken möglich. Es gibt keine Alternative außer den Baum zu fällen. Natürlich werden wir danach alles wieder begrünen und auch Bäume pflanzen“, erklärt der Bürgermeister.

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