Gedenkfeier am Vorabend von St. Barbara

Zur Blütezeit waren bis zu 400 Menschen im Magnesitwerk Tux beschäftigt.
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Als am Abend des 21. Dezmber 1976 zum letzten Mal die Sirenen heulten und noch einmal schwarzer Rauch aus dem Kamin aufstieg, gingen fast sechs Jahrzehnte Bergbau in Tux zu Ende.

Die Schließung des höchstgelegenen Bergbau- und Hüttenbetriebs in Europa war schon lange eine beschlossene Sache. Hauptgrund dafür waren die Transportkosten. Auch der Fund von Schelit - einem Wolframerz - und der vermehrte Abbau nach Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages hatte keine Auswirkungen mehr auf einen Weiterbestand des Werks. Für hunderte Werksarbeiter und deren Familien war das Ende eines sicheren Arbeitsplazes nicht gerade das schönste Weihnachtsgeschenk. Sie mussten sich nach neuen Arbeitsstellen umsehen. Der Zufall führte wohl Regie, weil sich auf dem Gelände der ehemaligen Umladestation (von der Materialseilbahn auf die Waggone der Zillertalbahn) in Bühel die Firma AL-KO angesiedelt hatte. Viele Betroffene kamen im neuen Unternehmen unter, andere fanden Anstellungen bei den heimischen Seilbahnbetrieben.

Wohnhäuser, Kantine, Kaufhaus, eine einklassige Volksschule, Arzt, Zahnarzt, Kino sowie der erste Schilift des Zillertales (eigentlich für den Personentransport zum Bergbau am "Kristaller") zählten zur Infrastruktur auf 1.700 m Seehöhe. Fast 40 Familien wohnten das ganze Jahr über direkt in der Nähe des Bergbaus.

Heute erinnern nur mehr das "Reisingerhäusl" und die Barbarakapelle an den Bergbau im hintersten Zillertal. Die Kapelle wurde nach den Plänen von Architekt Hubert Prachensky erbaut und mit einem Fresko von Max Weiler (oberhalb der Eingangstür) versehen.

Am Samstag, 3. Dezember 2016
laden die Gemeinde Tux sowie ehemalige Arbeiter und Werksangehörige zu einer "Barbarafeier" anlässlich des 40. Jahrestages der Werksschließung ein. Nach einer hl. Messe um 18 Uhr in der Pfarrkirche Tux geht's Zirbensaal im Tux-Center in Lanersbach weiter. Eintritt frei!

Bilder: Archiv privat

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