Alois Rainer: „Wirtshaus gehört wie Kirche in ein Dorf!“
Alois Rainer, Inhaber des beliebten Gasthof Post in Strass, stellt sich den Fragen im Bezirksblätter-Interview
BB: Was zeichnet für Sie einen Familienbetrieb aus?
Alois Rainer: „Unternehmer in einem Familienbetrieb zu sein, ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung. Meine Frau Christine und ich können jederzeit kostenlos auf die 50-jährige Erfahrung meiner Mutter Sophie zurückgreifen und bekommen eine ehrliche Antwort. Die Wertschätzung unserer Gäste spielt bei uns im Haus die größte Rolle."
BB: Sie sind seit zwei Perioden im Gemeinderat, seit der konstituierenden Sitzung Mitglied des Gemeindevorstandes und kürzlich wurdest du sogar zum Ortsobmann des Wirtschaftsbundes Strass gewählt. Warum dieses Engagement?
Rainer:„Ich will mitgestalten anstatt nur zu jammern. In meiner Arbeit lege ich großen Wert auf die Lebensqualität in unserer Gemeinde. Strass ist nicht nur ein attraktiver Wirtschaftsstandort, sondern auch ein attraktiver Wohnort. Diese gutfunktionierende Symbiose gilt es zu erhalten und weiter auszubauen.“
BB: Wie beurteilen Sie als stellvertretender Fachgruppenobmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer die derzeitige Situation?
Rainer: „Eine gefährliche Entwicklung ist zu beobachten. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen sperren ihren Betrieb zu bzw. sind auf dem Weg dahin. Dabei gehört das Wirtshaus wie die Kirche in ein Dorf. Das Gasthaus ist ein generationsübergreifendes Kommunikationszentrum und spielt eine wichtige Rolle für das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Gemeinde.
BB: Abschließend, was erwarten Sie zukünftig von deiner Branche?
Rainer: „Wir müssen den Zusammenhalt in der Branche weiter stärken und uns aggressiver gegen die europäische Auflagenflut zur Wehr setzen. Ziel muss es sein, unsere kleinen Strukturen, die uns groß gemacht haben, nicht nur zu erhalten sondern offensiv zu fördern.“
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