Gesundheit - Teil 7: "Fasten"
Eine gute Alternative zum Hering

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Was fastest Du?

Bereit, die Krapfen loszulassen? Das Schnapsglas wegzuräumen? Hering ist aber nicht für jeden...

BEZIRK SCHWECHAT. "Grundsätzlich sollte man während des Fastens darauf achten, den Körper nicht zu stark zu belasten", rät uns Gerald Deuring, Ernährungswissenschaftler am Vienna Airport Health Center. 

Foto: Vienna Airport Health Center

Aber wie lange sollte man fasten?

Die Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) empfiehlt eine Standarddauer von 7–10 Tagen plus einem Vorbereitungstag davor und drei Tagen zur Normalisierung des Essverhaltens danach.
Die optimale Dauer des Fastens kann variieren und ist von verschiedenen Faktoren wie Gesundheitszustand, Körpergewicht, Stoffwechselrate und individuellen Zielen abhängig. Einige Menschen praktizieren intermittierendes Fasten mit einem täglichen 16-stündigen Fastenzeitraum und einem 8-stündigen Essfenster, während andere längere Fastenperioden wie 24 Stunden oder sogar mehrere Tage oder Wochen durchführen.

Es ist wichtig, dass das Fasten nicht extrem wird und dass auf die Signale des eigenen Körpers geachtet wird. Personen mit gesundheitlichen Problemen sollten vor Beginn eines Fastenprogramms unbedingt ärztlichen Rat einholen. Das Fasten über einen Zeitraum von 40 Tagen ist eine sehr lange Zeit und kann für die meisten Menschen gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Solch eine extreme Fastenpraxis kann zu Mangelernährung, Muskelabbau, einem starken Rückgang des Energielevels, sowie zu einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt und anderen ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Es ist wichtig zu betonen, dass längere Fastenperioden wie 40 Tage ohne ärztliche Aufsicht und Überwachung nicht empfohlen werden. Menschen, die eine Fastenzeit von dieser Dauer in Erwägung ziehen, sollten sich zuerst eingehend von einem Arzt beraten lassen. Ein Arzt kann den Gesundheitszustand beurteilen und Anleitung geben, um sicherzustellen, dass das Fasten auf sichere Weise durchgeführt wird, falls es überhaupt angebracht ist.
In vielen religiösen Traditionen werden längere Fastenperioden praktiziert, aber auch hier geschieht dies oft unter Beratung und Leitung von spirituellen oder medizinischen Autoritäten. Insgesamt ist es wichtig, das Fasten verantwortungsbewusst zu praktizieren und auf die individuellen Bedürfnisse des eigenen Körpers zu achten. Es ist ratsam, kürzere Fastenperioden zu bevorzugen und sie mit gesunder Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr zu kombinieren.

Worauf verzichtet man am besten?

Gerade in Österreich kann durch einen zu hohen pro Kopf Verbrauch an Fleisch ein Verzicht auf Fleisch sinnvoll sein. Speziell Schweinefleisch kann durch die enthaltene Arachidonsäure Entzündungen fördern. Der Verzicht oder die Reduktion kann beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen zu einer gesundheitlichen Verbesserung führen. Auch ein Zuckerfasten oder eine Zuckerreduktion kann nachweislich die Gesundheit fördern.

Worauf sollte man keinesfalls verzichten?

Beim Fasten ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, insbesondere auf Wasser. Dehydrierung kann während des Fastens ein ernsthaftes Risiko darstellen. Daher sollte man sicherstellen, genügend Wasser zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Des Weiteren sollte man darauf achten, während des Fastens wichtige Nährstoffe nicht zu vernachlässigen. Das bedeutet, dass man nach dem Fasten auf eine ausgewogene Ernährung achten sollte, die genügend Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe enthält. In einigen Fällen, insbesondere bei längeren Fastenperioden, kann es auch wichtig sein, Elektrolyte zu ergänzen, um ein Ungleichgewicht zu verhindern.

Es ist auch wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und auf Warnsignale wie Schwindel, Schwächegefühl oder anhaltende Müdigkeit zu achten. Wenn solche Symptome auftreten, sollte man das Fasten unterbrechen und ärztlichen Rat einholen.
Grundsätzlich sollte man während des Fastens darauf achten, den Körper nicht zu stark zu belasten und auf eine gesunde Balance zwischen Fasten und Nährstoffzufuhr zu achten.

Das Leben nach dem Fasten

Nach Abschluss des Fastens sollten Sie Ihren Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen. Es ist daher empfehlenswert, zwei bis drei Eingewöhnungstage einzuplanen, an denen Sie langsam wieder anfangen zu essen.

Intermittierendes Fasten

Am einfachsten umzusetzen ist das 16:8 Fasten, wobei Sie sich ein 8-stündiges Zeitfenster ohne jeglichen Verzicht erlauben. Danach wird 16 Stunden nichts Festes gegessen, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (ungesüßte Tees, Leitungs- oder Mineralwasser) ist zu beachten. Fasten kann die sogenannte Autophagie anregen.
Studien deuten darauf hin, dass Autophagie durch Fasten und Kalorienrestriktion stimuliert werden kann. Dies kann verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, darunter eine verbesserte Zellgesundheit, eine gesteigerte Langlebigkeit und eine mögliche Reduzierung des Risikos für altersbedingte Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und Parkinson.

Jede Extremform des Fastens hat Nachteile, genauso wie eine einseitige Ernährung. Seine Sie sich bewusst, dass die Gewichtsreduktion durch Fasten schnell wieder zum ursprünglichen Gewicht führen kann, wenn Sie sich wieder an die Essensgewohnheiten vor der Fastenperiode gewöhnt haben.
Ein Verzicht oder eine Reduktion an Nahrungszufuhr kann zu Leistungseinbußen führen, was speziell für Personen mit einer anstrengenden körperlichen Tätigkeit oder im Leistungssport berücksichtigt werden sollte.

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