Queerfreundlich
Die Kirche segnet alle: akzeptierend und offen
Die Pfarre Schwechat trägt nun das Prädikat "akzeptierend und offen". Für Pfarrer Pirkner ein wichtiges Zeichen.
SCHWECHAT. Zwischen Ländern, in denen sie mit Füßen getreten wird, und der besinnlichen Weihnachtszeit, in der man sie an jedem Eck' pharisäisch predigt, ist das Thema Toleranz aktueller denn je. Anlässlich des internationalen „Coming Out Day“ am 11. Oktober wurde der Pfarre Schwechat gemeinsam mit ungefähr 50 weiteren Pfarren und kirchlichen Organisationen österreichweit das Prädikat „a+o | akzeptierend und offen“ durch die Regenbogenpastoral Österreich verliehen. Die Pfarre Schwechat kann sich somit als eine der „Pionier-Pfarren“ bezeichnen.
Festliche Verleihung
Am 26. November wurde in einer Jugend- und Gospelmesse das Prädikat feierlich präsentiert. Schon im Frühjahr beschloss der Pfarrgemeinderat, sich um das Prädikat der Regenbogenpastoral Österreich zu bewerben. Damit geht u.a. die Selbstverpflichtung einher, akzeptierend und offen für die Verschiedenheit von Lebens- und Liebesformen zu sein, Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Geschlechts-#%identität selbstverständlich einen Platz im Leben und auch in Leitungsfunktionen der Pfarrgemeinde zu geben sowie Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare und Taufen für Kinder gleichgeschlechtlicher Paare anzubieten. Mit dem "a+o | akzeptierend und offen"-Prädikat soll ein öffentliches Zeichen gesetzt werden sowie eine Bewusstseinsbildung und eine queersensible wie auch queerfreundliche Haltung im Hinblick auf LGBTIQ*-Personen mit ihren unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten angeregt werden.
"Wir haben ein unaufgeregtes Verhältnis zu Sexualität.",
erzählt Pfarrer Werner Pirkner.
Auf dem richtigen Weg
"In den letzten Jahren hat sich österreichweit viel in diesem Hinblick getan und wir waren beim Regenbogenpastoral von Anfang an involviert", erzählt Pfarrer Werner Pirkner. In seiner Pfarre haben alle einen Platz. Der Mensch steht im Vordergrund und nicht die Herkunft, das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung. Sexualität wird als "normal" angesehen und soll nicht im Fokus stehen. Denn schließlich ist sie nicht das Einzige, das einen #%Menschen ausmacht.
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