Lkw Fahrverbot kommt
Pellendorf und Zwölfaxing werden Brummi-Frei
Paukenschlag beim Schwerverkehrs-Verbot für Zwölfaxing und Pellendorf: Die ÖVP beider Orte brachte ihre Forderung im Alleingang durch. In wenigen Wochen is Schluss mit den Brummis in den beiden Gemeinden.
ZWÖLFAXING/PELLENDORF. Das Lkw-Fahrverbot kommt! Vom Kreisverkehr Himberg bis zum Kreisverkehr Schwechat an der L2003 dürfen künftig nur mehr Schwerfahrzeuge durch, die nach Himberg, Lanzendorf, Maria Lanzendorf oder in die betroffenen Gemeinden müssen.
Claudia Hofbauer von der ÖVP Pellendorf ist sichtlich begeistert:
"In wenigen Wochen wurde unsere Forderung durchgesetzt. Wir sind selbst erstaunt und begeistert, wie schnell es nun ging"
Vorbereitung für Umfahrung
Hofbauer, Zell und Auer erläuterten dabei auch einige wichtige Details: So ist eine Maßnahme zur Reduzierung des Verkehrs an der L2003 ein wichtiges Puzzleteil für die angestrebte Ortsumfahrung. Derzeit sieht die Verordnung auch noch eine Ausnahme vor: Ziel und Quellverkehr in den betroffenen und umliegenden Gemeinden ist weiterhin erlaubt.
Der nächste Schritt wird die Umfahrung für Zwölfaxing und Pellendorf sein:
"Erst wenn die Umfahrung gebaut wurde, wird es ein komplettes Lkw Fahrverbot geben", so Sebastian Zell von der ÖVP Zwölfaxing.
Rund 14.000 Durchfahrten gibt es pro Tag in den besagten Ortschaften. Knapp 1200 davon ist Schwerverkehr, der einfach nur durch fährt. Dabei könnten die meisten Brummis über die S1 Abfahrt Leopoldsdorf und die Umfahrung Himberg ausweichen.
ÖVP Bundesparteiobmann Otto Auer befürwortet Zielführende und Sinnvolle Maßnahmen: "Wichtig ist, dass dabei alle an einem Strang ziehen".
Froh über Verbot, Zeitpunkt fraglich
Positives kommt von den beiden Bürgermeistern Astrid Reiser aus Zwölfaxing und Ernst Wendl aus Himberg. Denn die beiden sind sich einig, dass dieses Verbot für die Anrainer eine notwendige Entlastung darstellt.
Einzig der Zeitpunkt und die sehr rasche Umsetzung bringen die Orts-Chefs ins grübeln:
"Als Bürgermeister habe ich schon vor eineinhalb Jahren einen Antrag an das Land gestellt - dieser blieb bis heute unbeantwortet. Es ist sehr bedauerlich, dass einem Bürgermeister wohl weniger gehört geschenkt wird", so Himbergs Bürgermeister Ernst Wendl
Der rote Ortschef wünscht sich, dass die Mühlen des Landes auch unter dem Jahr schneller mahlen als vor einer Wahl.
Kampf seit über einem Jahrzehnt
Astrid Reiser kämpfte das erste mal bereits vor über 13 Jahren, damals noch unter dem ehemaligen Bürgermeister, für das Verbot:
"Am 9. September 2009 haben wir mit der SPÖ das erste mal auf die immer größere Verkehrsbelastung aufmerksam gemacht. Der Lärm für Anrainer ist unerträglich, ich bin aber froh das es nun besser wird.
Fakt ist jedenfalls, das die Brummi Lenker bald einen anderen Weg einschlagen müssen. Noch im Januar soll die Verordnung greifen und Kundgemacht werden. Sobald das Verbot in kraft tritt soll es in der Erstphase zu mehreren Schwerpunktkontrollen kommen.
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