Auszug aus "Unglaubliche Luftfahrtgeschichten"
Skrupellos in den Tod geschickt

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Infos zu den Büchern gibt es auf www.fotogruber.eu

Ich schätze Italien sehr für die Kulinarik, den modischen Geschmack und die ansprechenden Designs. Auch habe ich viele Freunde in diesem Land, aber was luftfahrtbetriebliche Konsequenz betrifft, hat sich leider meine Meinung „je näher zum Äquator, umso problematischer“ vielfach bewahrheitet.

Alfred und ich flogen im Jahr 1982 mit unseren Frauen ein paar Tage von Wien nach Griechenland. Unsere Aufenthalte waren auf Korfu, Athen und Brindisi in Süditalien.

In Brindisi hatten wir einen netten Abend und fuhren am nächsten Morgen, den 13. Juni, zum Flugplatz Brindisi, um unseren Flug Richtung Wien mit der einmotorigen Piper vorzubereiten. Der Mann in der Abfertigung (nennen wir ihn Francesco) sprach kein Englisch, die Kommunikation war daher etwas schwierig.
Als wir um die Flugwetterberatung fragten, sagte er uns, die gibt es nur auf der anderen Seite des Flughafens beim Militär. Ein Besuch wurde uns verwehrt, weil es ein militärisches Sperrgebiet war. Es hätte aber ohnehin nichts gebracht, weil man dort nur Italienisch sprach.

Nachdem auch ein Telefonieren zur Wiener Wetterberatung unmöglich war und es auch noch keine Handys gegeben hatte, standen wir einigermaßen ratlos da. Wir ersuchten Francesco, er möge bitte beim Militär anrufen und uns die Informationen mit den internationalen Codes aufschreiben. Widerwillig griff er zum Telefon und hörte sich einige Minuten an, was das Militär zum Wetter sagte. Leicht erblasst legte er auf und sagte uns „Problemi“.
Mit diesem Wort konnten wir natürlich nichts anfangen und das Drängen um Details wurden wieder mit „Problemi“, diesmal etwas grantiger, beantwortet. Wir ließen nicht locker und zwangen Francesco nochmals anzurufen und alles aufzuschreiben.
Verärgert rief er nochmals an, legte nach ein paar kurzen Sätzen wieder auf und sagte „No Problemi“. So ganz trauten wir dem plötzlichen Wetterumschwung nicht, es blieb uns aber nichts anderes übrig als zu fliegen und zu schauen, wie das Wetter wird.

Unser Flugweg war entlang der italienischen Ostküste und die erste Stunde war bestes Wetter mit Sonnenschein. Ab Pescara verschwand die Sonne und der Flugweg führte uns in Wolken. Als Instrumentenflug war das kein Problem, einzig das Fehlen eines Wetterradars ließ uns nicht erahnen, was in den Wolken auf uns zukam. In der Wolke wurde es immer dunkler, begann zu regnen und der anfänglich ruhige Flug bekam nun ordentliche Turbulenzen. Nur mit Mühe war das Flugzeug gerade zu halten und der prasselnde Regen auf die Scheibe war so laut, dass wir uns kaum unterhalten konnten. Als wir auch Blitze sahen, war klar, wir sind in einem Gewitter. Alfred und ich kämpften schwitzend mit den Elementen, die Angstschreie aus der hinteren Reihe waren dabei wenig hilfreich.

Da ein Ende der Dramatik nicht absehbar war, erklärten wir bei der Flugsicherung einen Notfall und ersuchten um eine rasche Notlandung am nächstgelegenen Flugplatz. Man führte uns freundlicherweise zum Militärflugplatz Ancona, auf dem wir ausnahmsweise landen durften. Wir waren froh, als wir am Boden waren, und trotz Blitze, Regen und Sturm völlig durchnässt einen trockenen Raum erreichten.

An einen Weiterflug war nicht zu denken und so verbrachten wir die Nacht in Ancona.
Als wir wieder in Wien waren, ging ich zur Flugwetterberatung und erzählte mein Erlebnis.

Die Meteorologen meinten, das war gestern die größte und gefährlichste Gewitterfront, die sie seit Langem gesehen haben. Dies war offensichtlich auch die Meldung, die Francesco vom Militär erhielt und ihn erblassen ließ. Er wusste genau, dass er uns mit dem „no Problemi“ in den Tod schickte, das war ihm aber völlig egal.

Zu den Fotos:
Die Piper Arrow IV vor dem Abflug vom Flughafen Wien am 9.6.1982
Anflug auf Korfu
Scooter-Tour auf Korfu
Besuch der Akropolis

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