Nach dem Juni-Desaster
OMV-Raffinerie wieder auf Vollbetrieb
Im Juni wurde die Außenhaut an der Hauptkolonne der Rohöl-Destillationsanlage der OMV Raffinerie Schwechat beschädigt. Nun läuft die Raffinerie wieder im Vollbetrieb.
SCHWECHAT/NÖ. Um nach dem Vorfall die Ausfälle der Raffinerie in Schwechat auszugleichen, wurde ein alternatives Versorgungssystem etabliert. Dieses wird als zusätzliche Bezugsquelle so lang wie nötig aufrechterhalten.
Was am 3. Juni geschah
Während der gesetzlich vorgeschriebenen Wasserdruckprüfung im Rahmen der Abschlussarbeiten zur Generalüberholung der OMV Raffinerie Schwechat kam es am 3. Juni zu einer Beschädigung der Außenhaut an der Hauptkolonne der Rohöl-Destillationsanlage.
Die Reparatur war personalintensiv: zusätzlich zu der rund 800 Personen starken Belegschaft der OMV am Standort Schwechat waren bis zu 320 weitere Experten verschiedener Partnerunternehmen aus Österreich und Europa im Einsatz, um die Reparatur durchzuführen.
Ersatzteile aus 200 Tonnen Stahl
Die betroffene Kolonne hat eine Höhe von 50 Meter und einen Durchmesser von durchschnittlich 8 Meter. Unmittelbar nach dem Vorfall wurde mit den umfangreichen Demontage- und Vorbereitungsarbeiten, Materialbestellungen und Vorfertigung zur Reparatur begonnen. Der 100 Tonnen schwere Kolonnenkopf musste abgetrennt werden. Er wurde mittels 70-Meter-Kran gehoben, um die Demontage- und Reparaturarbeiten zu beschleunigen. Insgesamt wurden 200 Tonnen Stahl zu Ersatzteilen verarbeitet. In unter 16 Wochen konnte die Reparatur durchgeführt werde.
Nach der Durchsatzmaximierung in allen Folgeanlagen befindet sich die OMV Raffinerie Schwechat nun wieder im Vollbetrieb.
Der OMV-Generaldirektor sagt Danke
"Dank der Flexibilität, der Unterstützung und dem außerordentlichen Einsatz aller Beteiligten, konnte die Reparatur ohne Zwischenfälle abgeschlossen und die von der OMV Raffinerie Schwechat betreuten Märkte zuverlässig versorgt werden", wird Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV, zitiert.
Nachbarn halfen aus
Stern weiter: "Danken möchte ich auch der Österreichische Bundesregierung und den Mitgliedern des Nationalrats sowie den zuständigen Behörden und Ministerien in der Slowakei und Ungarn, die durch die Freigabe von Teilen der Pflichtnotstandsreserve dazu beigetragen haben, Engpässe zu überbrücken und die Versorgung stabil zu halten."
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