Science Pool
Die Heldin aus Simmering vermittelt Kindern Wissenschaft
Gemeinsam mit der Moderatorin und DJ Mel Merio und dem TV-Sender W24 suchte MeinBezirk.at Alltagsheldinnen – und ist auch in Simmering fündig geworden. Unsere Heldin Gerlinde Heil gründete das Unternehmen "Science Pool".
WIEN/SIMMERING. Wie man Herausforderungen der Zukunft bewältigen kann? Das ist für Gerlinde Heil ganz klar. Man muss bei den Kindern ansetzen. Deshalb fördert sie mit ihrem Unternehmen "Science Pool" die jungen Generationen.
Das gelingt durch Wissenschaftsvermittlung und Vorwissenschaftsvermittlung. Der Startschuss fiel mit einem Verein, den Heil im Jahr 2012 gründete. Inzwischen hat sich der Verein zu einem großen Unternehmen weiterentwickelt.
200.000 Kinder pro Jahr
Pro Semester besuchen etwa 10.000 Kinder mit ihren Lehrenden die Räumlichkeiten von Science Pool. Sie können dort in verschiedenen Klassenzimmern Experimente durchführen, spannende Geräte ausprobieren oder im hauseigenen Zoo über Tierarten lernen. An den Schulen wird mit etwa 3.000 Kindern pro Woche im Zuge der Freizeitpädagogik gearbeitet. 80 Mitarbeitende befinden sich im Unternehmen, die pro Jahr insgesamt etwa 200.000 Kindern unterrichten.
Dabei verfolgt Heil immer noch ein klares Ziel: junge Menschen ihr Potenzial entdecken zu lassen und dieses zu fördern, "damit wir in 20 bis 30 Jahren eine Generation haben, die die nächste Pandemie verhindert, sich um Klima-Agenden, um Mobilitätswende und vieles mehr kümmert", so die Unternehmensgründerin.
Potenziale müssen entdeckt werden
Eigentlich ist Heil Didaktikerin. Einfach gesagt: "Ich überlege mir, wie man jemandem etwas beibringt, ohne dass es weh tut", erklärt sie. Damit will sie die Kinder erreichen – und zwar alle. "Ihre Potenziale sind nämlich unabhängig von Sprache, Orientierung, Religion, sozialer Umgebung und so weiter. Man muss sie aber finden und den Kindern die Gelegenheit geben, sie zu entdecken".
Um diese Potenziale zu entdecken, ist der Zugang wichtig. Auch wenn sie glauben, es interessiert sie nicht, möchte Heil den Kindern zeigen, dass Wissenschaft interessant sein kann. Einen starken Fokus legt sie auf Mädchen. "Diese wachsen nämlich oft mit dem Gedanken auf, dass Wissenschaft nichts für sie sei", erklärt die Gründerin.
Heil unterrichtet selbst
Zum Berufsalltag gehört natürlich auch organisatorische Arbeit. "Ich muss viel leiten, was ich eigentlich gar nicht so gerne mache", lacht Heil. Am liebsten steht sie nämlich selbst vor den Kindern. Die Zeit dafür nimmt sie sich, acht Stunden pro Woche unterrichtet sie Klassen. Daneben werden Events, Ferienangebote und vieles mehr organisiert.
Auch Verlagsprodukte werden geplant und veröffentlicht. Neben Büchern, die man schon in den Regalen findet, hat Heil auch immer wieder neue Ideen in petto. Wie sie mit der ganzen Verantwortung umgeht? "Keine Ahnung", gibt sie schmunzelnd zu. Ändern würde sie aber nichts. Ganz im Gegenteil: Je mehr Kinder gefördert werden, desto besser.
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