Künstlerische Vielfalt
Ein Zusammenspiel aus Kunst und Erotik
Christoph Exler's Kunst steht im Zeichen von Erotik, dem Entdecken von Fehlern in Systemen und der Natur.
WIEN/SIMMERING. Der Liebe wegen zog es den Künstler von Hietzing nach Simmering. Mittlerweile ist Christoph E. Exler seit 20 Jahren im elften Bezirk sesshaft. Exler war sein ganzes Leben lang als freischaffender bildender Künstler tätig. Lediglich für vier Monate arbeitete er neben dem Studium im Gastgewerbe. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, sich nach einer langen anstrengenden Arbeitsnacht in der Früh wieder an die Staffelei zu setzen, um weiter zu zeichnen. Der Künstler arbeitet mit verschiedenen Materialien und Techniken - er zeichnet, malt, bastelt und macht Bildhauerarbeiten aus Stein und Metall.
Ob Kreuzformationen aus unterschiedlichsten Material, erotische Zeichnungen im Zusammenspiel mit Mustern oder Kunstwerke aus Ziegelsteinen und Baustahl - Exler setzt seiner Kreativität keine Grenzen und dies wird auch bei seinen Kunstwerken sichtbar. Wirft man einen Blick auf seine Kindheit, sind drei Werkgruppen präsent, die ihn in seiner künstlerischen Laufbahn bis heute begleiten.
Prägende Erlebnisse
Bereits im Vorschulalter spielte die Erotik bei dem Künstler eine Rolle. Denn er zeichnete mit Kreiden "erotische, freche Zeichnungen, also beispielsweise die Großmutter nackt mit einem riesigen Bauch und großen Brüsten" auf die Straßen. Außerdem fand er gefallen daran, Fehler in Systemen aufzuspüren und diese zu verbessern. Dies ging so weit, dass er den Malern beim Ausmalen der Wände helfen wollte und mit einem Bleistift versuchte, vergessene Stellen auszumalen - ganz zum Ärger seiner Eltern und des Malers.
Das dritte prägende Erlebnis seiner Kindheit waren die Zusammenkünfte seiner Eltern mit Bekannten - dabei wurden oft die Erlebnisse während des Zweiten Weltkriegs thematisiert. "Ich hab das damals nicht verstanden, lediglich dass ein Grauen und etwas Unangenehmes bei den Erwachsenen entsteht". Weiters erwähnt er "Ich hab mich von diesen schrecklichen Kriegserlebnissen der Erwachsenen in die Natur abgewendet und hab dort die Ruhe gesucht." Der Künstler zog sich in den Garten zurück und zeichnete dort Blumen. Dabei wurde ihm bewusst, dass Werkzeuge wie Pinsel eine Macht sind, die Menschen erleichtern kann.
Künstlerische Veränderung für den Bezirk
Während seines Studiums an der Kunstakademie bezog er sein erstes Atelier. Dort stellte er seine ersten Kunstwerke aus. Auch einige Museen wie die Albertina, das niederösterreichische Landesmuseum oder das grafische Museum der Stadt Düsseldorf kauften Kunstwerke von ihm. Eines seiner wichtigsten Arbeiten ist ein Mahnmal aus Stein und Stahl in Kaisersteinbruch, im Burgenland.
Exler ist bis heute künstlerisch tätig und hat auch einige Vorhaben, die er in Simmering gerne umsetzen möchte. Er betont, dass es im Elften sehr wenig Kunst im öffentlichen Raum gibt. Dies möchte er ändern. Seine Idee: Graue Wände wie beispielsweise Feuermauern sollen permanent mit Kunst gestaltet werden.
Mehr über Christoph E. Exler Kunstwerke findest du unter exler.jimdofree.com.
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