Neos
Simmering soll zum Klimabezirk werden
Simmering soll ein klimabewusster Bezirk werden. Vor allem, wenn es nach Neos geht.
SIMMERING. "Der Klimawandel ist real – das haben nun wirklich alle verstanden", sagt Christiane Körner, Obfrau von Neos Simmering. Um der Gefahr so weit als möglich entgegenzuwirken, wollen die Pinken den elften Bezirk nun zum Klimabezirk machen.
Insgesamt sieben Anträge stellten sie zu diesem Thema in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung. Alle wurden angenommen – bis auf einen. "Wir haben gefordert, dass Bezirksvorsteher Paul Stadler Simmering als Klimabündnis-Gemeinde registriert", so Körner. Der Antrag war nicht zulässig. "Wir haben das geprüft und die Entscheidung fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich", so Stadler. Die restlichen Anträge werden nun geprüft. Darin geht es vor allem um Begrünung. "Gerade im elften Bezirk wird viel gebaut", meint die Obfrau. "Da gibt es mehrere Möglichkeiten, Grünflächen zu etablieren".
Maßnahmen setzen
Konkret geht es um Dachbegrünungen – die Dächer sollten laut Neos bereits so gebaut werden, dass dies möglich ist –, Bepflanzungen von Verkehrsflächen oder Baumscheiben sowie Klimawandel-angepasste Oberflächenbeschaffenheit von Straßen. "Letzteres wünschen wir uns zum Beispiel bei Spielplätzen. Dort könnte man statt schwarzen auch weiße Matten verwenden", sagt Körner. Auch bei der Planung des Stadtentwicklungsgebiets Gasometervorfeld wünscht man sich, dass gewisse Aspekte des Klimawandels mit einfließen. Beispielsweise genügend Abstände zwischen Neubauten zwecks Durchlüftung oder etwa überdachte Abstellplätze für Fahrräder und Roller. Ein Antrag auf das Pflanzen von bienenfreundlichen Blumen und Gewächsen wurde ebenfalls angenommen. Für Hitze-Hotspots im Bezirk sollen Maßnahmen gesetzt werden.
Ein wichtiges Thema
"Für uns geht es um ein Bekenntnis, dass der Klimawandel real ist und es ist eine gute Initiative", ist Körner überzeugt. "Stoppen können wir ihn nicht mehr, aber uns anpassen und ihm entgegenwirken."
Mit der von vielen Seiten aufgekommenen Kritik, dass vor den Wahlen plötzlich alle Parteien auf den "Klima-Zug" aufspringen, kann sie nicht viel anfangen. Im Gegenteil. "Ich finde es gut, dass jetzt alle aufwachen und auf den Zug aufspringen. Außerdem haben die Grünen das Thema nicht für sich gepachtet."
Körner hofft, dass auch nach den Wahlen in diesem Sinne weiter gearbeitet wird und ist überzeugt, dass viele Lösungen gefunden werden können. "Ich bin vorsichtig optimistisch. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Denn jetzt haben wirklich alle verstanden: Der Klimawandel ist zur Zeit das wichtigste Thema."
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