Ein Viertel entdeckt sich neu
"Wir sind Thürnlhof"
In Vorbereitung auf das Jubiläum startete die Stadt ein Projekt unter dem Titel "Wir sind Thürnlhof". Gesucht werden alte Bilder und Aufnahmen des Grätzels.
SIMMERING. Im Jahr 2022 feiert der Thürnlhof sein 50-jähriges Jubiläum. Die "Thürnlhof-Topothek", eine virtuelle Ausstellung, soll die Menschen, die hier leben, präsentieren. Das Projekt läuft unter dem Titel "Wir sind Thürnlhof! Ein Viertel entdeckt sich neu".
Im Rahmen der Initiative werden die Bewohner dazu aufgerufen, mit eigenen Fotos am Aufbau des digitalen Stadtteil-Archivs mitzuwirken. Über die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Gegenwart der Wohnumgebung sollen sich Alt und Jung, Neuzugezogene und Alteingesessene kennenlernen und so eine gemeinsame Grätzelidentität gefördert werden. "Gemeinsam mit den Bewohnern und den Einrichtungen vor Ort sammeln wir Fotos und Geschichten über das Grätzel und die Entwicklung der ersten 50 Jahre", erzählt die Expertin für soziale Stadtentwicklung, Ulli Böhm.
Zukunft aktiv gestalten
Sie teilt sich die Projektleitung mit Christian Schrefel und Regina Hajszan. "Wir wollen damit vorhandenes Wissen sichern, teilen und online stellen." Anstoß ist das Projekt "Soziale Innovation Wien" von Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Sozialsprecherin Ursula Berner (Grüne), das im letzten Jahr dazu aufgerufen hat, Projekte für die Nachbarschaft einzureichen. "Unseres wurde mit anderen aus über 250 Projekten ausgewählt", so Böhm stolz. Das Ziel ist es, eine Gruppe an Interessierten zu finden, die die Topothek bis 2022 weiterführt. "Längerfristig wollen wir über den Austausch zur Geschichte des Thürnlhofs die Bewohner – ältere, junge, alteingesessene und neuzugezogene – zusammenbringen und damit einen Beitrag zur Stärkung der Nachbarschaft und für eine gemeinsame Zukunftsgestaltung leisten", erklärt Böhm weiter.
So kann man mitmachen
Gesucht werden Lieblingsecken am Thürnlhof. Wie hat es früher ausgesehen, was hat sich im Grätzel bis heute verändert? Die Projektleitung ist auf der Suche nach Fotos sowie kurzen Bild- und Tonaufnahmen über den Thürnlhof – von Beginn an bis heute. Dateien und die dazugehörigen Geschichten können an thuernlhof@gmx.at gesendet werden. Für alle Hobby-Fotografen oder Online-Experten: Gesucht werden ebenso interessierte Personen, die gemeinsam mit der Initiative die Thürnlhof-Topothek aufbauen. Infos unter 0699/101 07 493.
Am Freitag, 26. Juni, ist das Team von 15 bis 18 Uhr in Isa's Eissalon im EKZ Thürnlhof. Dort können mit Hilfe eines mobilen Scanners mitgebrachte Fotos sofort eingescannt werden. Alle Interessierten können sich vor Ort ein Bild von der Aktion machen. Die Topothek ist unter wien-11-thuernlhof.topothek.at abrufbar. Mehr Informationen zu den Projekten der Stadt Wien finden Sie unter www.soziale-innovation-wien.at
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