Reform des Bezirksbudgets
Eine zusätzliche Finanzspritze für Simmering
Vor Kurzem wurde eine Reform des Bezirksbudgets von der Stadt Wien beschlossen. Dies bringt mehr Mittel für den Bezirk. Nun ist man gespannt, was sich damit genau ändert und um wie viel Unterstützung es sich konkret handelt.
von David Hofer und Anna-Sophie Teischl
WIEN/SIMMERING. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Es kommt zu einer Reform der Bezirksbudgets. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) präsentierte im Rahmen einer überparteilichen Arbeitsgruppe ein Paket zur deutlichen Entlastung der Wiener Bezirksbudgets.
Davon betroffen ist natürlich auch Simmering. Denn durch das Entlastungspaket soll mehr Handlungsspielraum ermöglicht werden. "Wir entlasten die Bezirke bei den Energiekosten und setzen einen Wirtschafts- und Arbeitsschwerpunkt. Und mit dem zusätzlichen Fokus auf Grünflächen bieten wir gezielte Unterstützung der einzelnen Grätzln, die Wien zu dem machen, was es ist: lebenswert“, so Bürgermeister Ludwig.
Das Fundament des Budgets
Die wirtschaftlich angespannte Situation nach Jahren der Pandemie und den weiteren globalen Auswirkungen sind wohl ein wesentlicher Faktor für die Reformen. "Nach fast einem Jahrzehnt war es dringend notwendig, die Bezirksbudgets neu aufzustellen und damit die Bezirke für heutige Herausforderungen entsprechend fit auszustatten. Besonders wichtig war mir dabei der Fokus auf Klimaschutz, Entschuldung und Energie", so Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
Im Wesentlichen besteht das Paket aus vier Grundsäulen. So bekommen die Bezirke eine einmalige Abgeltung von Schulden im Baubereich, mehr Mittel für Grünflächen und Baumpflege und eine Entlastung bei den Energiekosten. Konkret wird die Stadt Wien hier künftig die Energiekosten der Bezirke ins Zentralbudget übernehmen. Als vierte Säule gilt zudem ein Schwerpunkt auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Die Anzahl der Arbeitsstätten im Bezirk soll stärker berücksichtigt und somit ein positiver Anreiz für das Bemühen um die Ansiedlung von Betrieben im Bezirk gesetzt werden.
2,1 Millionen für Simmering?
In Simmering blickt man erfreut auf die Reform. Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) erklärt: "Aufgrund der Teuerung war es sehr nötig, dass die Bezirke mehr Geld bekommen. Es freut mich sehr, dass wir es künftig für einige Projekte im Elften nutzen können.“
Wie hoch das Budget in den einzelnen Sektoren genau ausfallen wird, weiß man noch nicht genau. Das wird anhand eines Verteilungsschlüssels ausgemacht. Einige Details hat die BezirksZeitung: So wird Simmering rund 1,1 Millionen aus dem nachhaltigen Budget und eine Million aus der einmaligen Abgeltung beziehen. "Wohin genau das Geld hinläuft kann man derzeit noch nicht sagen. Dazu müssen wir die Kosteneinschätzungen noch abwarten", so Steinhart.
Mehr zum Thema:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.