Simmeringer Gärtner brauchen Hilfe
Wahlkampfthema Gemüse-Gärtner: Welche Maßnahmen die Simmeringer Parteien für notwendig erachten.
Die Simmmeringer Gärtner versorgen Wien mit Gemüse. Ihr Kampf ums Übeleben ist eines der Top-Themen im Bezirk. Das sagen die Spitzenkadidaten aus dem Bezirk dazu:
• Eva-Maria Hatzl, SPÖ
• Paul Stadler, FPÖ
• Wolfgang Kieslich, ÖVP
• Herbert Anreitter, Grüne
• Alexander Ries-Schweitzer
Eva-Maria Hatzl, SPÖ:
"Wir Simmeringer sind stolz auf unsere Gärtner und unser Gemüseanbaugebiet Simmeringer Haide. Wir bekennen uns klar zur Landwirtschaft in Simmering und setzen uns für entsprechende Unterstützungen und Förderungen ein, damit den Simmeringer Gärtnern ein wirtschaftlicher Betrieb ermöglicht wird und ihre Existenz gesichert bleibt.
Planungssicherheit für längerfristige Investitionen ist eine ganz wichtige Komponente. Die Bereitstellung von leistbarer Energie ist hier ein zentrales Thema, welches so rasch wie möglich positiv zu erledigen ist.
Wichtig ist aber auch die Unterstützung durch die Konsumenten. Nur wer sich beim Einkauf für regionale Produkte entscheidet, leistet einen wichtigen Beitrag zur Absicherung der Simmeringer Betriebe und zur eigenständigen Nahversorgung mit heimischen Produkten.
Setzen wir uns alle für die Erhaltung von landwirtschaftlich genutzten Flächen im Bezirk ein, damit die hohe Lebensqualität in Simmering nachhaltig gesichert bleibt."
Paul Stadler, FPÖ:
"Die Heizungsgebühren der Fernwärme sind auf das Doppelte gestiegen. Dieses Problem gehört umgehend gelöst.
Erweiterung des Simmeringer Marktes
Werbung für die Ware der Simmeringer Gärtner (kurze Lieferwege, Frische der Ware)
Eventuell einen zweiten Standplatz in der Woche für die Gemüsegärtner anbieten.
Obst und Gemüse nur von Simmeringer Gärtner zulassen, keine ausländischen Standln, wie am Naschmarkt.
Das Zubetonieren der Simmeringer Haide verhindern, da dadurch die ,gärtnerische' Fläche immer kleiner wird!"
Wolfgang Kieslich, ÖVP:
"Durch die Produktion von gesundem Obst- und Gemüse direkt in der Stadt hat Wien ein weltweit einmaliges Alleinstellungsmerkmal und bietet den Konsumenten die Garantie erntefrischer Produkte.
Die Simmeringer Gärtner haben der Entwicklung der Stadt Rechnung getragen und sich auf definierte und im AGSTEP vereinbarte Kerngebiete konzentriert. Dort wurden und werden die betr. Investitionen intensiviert um gesunde Lebensmittel auch kostengünstig auf europäischem Niveau produzieren zu können.
Aber die Branche braucht Planungssicherheit: Dazu gehört die Absicherung der Produktionsflächen im Agrarischen Stadtentwicklungsplan, insbesonders im Kerngebiet Simmeringer Haide. Darüber hinaus muss die Stadt – wenn sie ihren Bürgern derart gesundes und frische Gemüse auch weiterhin bieten möchte für entsprechende Produktionsbedingungen sorgen.
Die derzeit angedachte eklatante Erhöhung des Fernwärmepreises für die Wiener Gärtner ist ein Anschlag auf die Wiener Versorgungssicherheit mit Wiener Gemüse und gefährdet massiv die Existenz unseres Gartenbaus. Hier ist eine rasche politische Lösung dringend geboten."
Herbert Anreitter, Grüne:
"Wir denken, dass die Simmeringer Gärtner Unterstützung in drei Bereichen brauchen:
• Grundsätzlich beim Marketing. Die Marke „Simmeringer Gärtnereien“ könnte noch stärker sein, weit über Wien hinaus.
• Der ab-Hof-Verkauf muss gefördert werden. Gärtner, die das anbieten sollen vom Bezirk bei der Bewerbung unterstützt werden.
• Es sollte Unterstützung bei der Umstellung auf Bio-Produktion geben."
Alexander Ries-Schweitzer, Neos:
"Vorab sollte man bei uns in Simmering die Gärtnereibetriebe in zwei Fachgebiete unterteilen. Da wäre zum einem der Berufszweig der Friedhofsgärtner und zum anderen der Bereich der landwirtschaftlichen Gärtner bzw. Gemüsegärtner.
Bei den Friedhofsgärtnern wäre es seitens des Bezirkes wichtig durch Kommunikation wieder ein Bewusstsein an der Wertigkeit der Friedhofskultur ,Neu' in Erinnerung zu bringen, sodass der Trend einer erblühenden Grabstelle und eines gepflegten Grünraums mitten in der Stadt wieder nach oben geht.
Was wir uns bei den Gemüsegärtnern vorstellen könnten wäre ein regelmäßiger Marktstand (Standort und Werbung über den Bezirk), wo unsere Gemüsegärtner ihre Produkte direkt an die Simmeringer_Innen verkaufen könnten. Damit hätte die Bevölkerung die Möglichkeit, gesundes preiswertes Gemüse direkt vom Gärtner ums Eck einzukaufen.
Generell ist es natürlich wichtig dass man z.B. durch eine Senkung der Lohnnebenkosten und eine Abschaffung von Pflichtbeiträgen in div. Kammern es allen Betrieben erleichtert Personal aufzunehmen und weiter zu beschäftigen. Und selbstverständlich das Gewerberecht durchforsten, weniger reglementierte Gewerbe, ,freies' Gewerbe muss wirklich frei sein!"
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