Simmering: Flüchtlinge spielen American Football
Christian Novotny rief das Sportprojekt "Asylum Thunder" in Neu Albern ins Leben: Trainiert wird regelmäßig auf einem Fußballplatz in Kaiserebersdorf.
Das Football-Team "Asylum Thunder" wurde vor etwas mehr als einem Jahr gegründet. Die Idee dazu kam von Christian Novotny.
"Ich bin schon lange sozial engagiert und arbeite ehrenamtlich im Flüchtlingsheim in Neu Albern. Ich habe selbst vor 13 Jahren American Football gespielt, so kam ich auf die Idee, mit den Flüchtlingen eine Mannschaft aufzubauen", so der 31-Jährige.
Engagiert dabei
Anfangs spielten die Asylwerber auf 20 Quadratmetern im Flüchtlingsheim. Von Ausrüstung war lange noch keine Spur: Die Männer spielten oft in Schlapfen.
"Der Andrang war zu Beginn noch nicht so groß. Es kam auch vor, dass ich alleine dort gestanden bin. Aber nachdem die Spieler mitbekommen haben, dass das Projekt ernsthaft angegangen wird, wurde auch das Engagement größer. Mittlerweile reißen sie sich den Hintern auf, um spielen zu können", so Novotny.
Für eine Mannschaft ist Disziplin wichtig. Daher kommen die Spieler nun auch regelmäßig, und auch pünktlich. "Das war am Anfang nicht so einfach, weil die Mentalität ein wenig anders ist", so Novotny.
Spender gesucht
Jeden Dienstag und Freitag trainieren die Spieler am Sportplatz Kaiserebersdorf, Ecke Zinnergasse/Klebindergasse.
"Einige American-Football-Vereine haben uns Teile ihrer alten Ausrüstung gespendet, so können wir auch an Turnieren teilnehmen wie vor Kurzem an der HalloWi(e)n Bowl", erzählt Novotny.
Bis jetzt ist in die Mannschaft viel Zeit und auch Geld von Trainer Novotny geflossen. "Trainieren dürfen wir gratis, dafür bin ich echt dankbar. Aber die Organisation kostet natürlich Geld. Wir suchen auch ein Vereinslokal, das wir bezahlen müssen. Deshalb freuen wir uns über jede Geldspende", so Novotny.
Kontakt: team@asylumthunder.at
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